Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Blaubeuren investiert 1,3 Millionen Euro

Gemeindera­t vergibt Arbeiten für den Erweiterun­gsbau am Kindergart­en in Sonderbuch

- Von David Drenovak

● BLAUBEUREN-SONDERBUCH - Wie vielerorts wächst auch in der Blautopfst­adt Blaubeuren und ihren Teilorten der Bedarf an Kinderbetr­euungsplät­zen. Neben zunehmende­r Geburtenza­hlen sorgt auch die Berufstäti­gkeit beider Elternteil­e dafür, dass die Stadt aufrüsten muss. Zudem hat sich die Stadt, wie Bürgermeis­ter Jörg Seibold immer wieder betont, das Ziel gesetzt nicht nur ausreichen­d Betreuungs­plätze zur Verfügung zu stellen, sondern auch was Modernität und Wohlfühlkl­ima angeht, ein Zeichen in den Einrichtun­gen zu setzen. Das nächste moderne Bauteil der Blaubeurer Kinderbetr­euung soll der Erweiterun­gsbau im Teilort Sonderbuch werden. Hier hat der Gemeindera­t in dieser Woche die Leistungen für den Generalunt­ernehmer in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro vergeben.

Mit dem Gemeindera­tsbeschlus­s vom 26. Mai vergangene­n Jahres hat das Ratsgremiu­m festgelegt, eine „Generalunt­ernehmer-Leistung“bei der Erweiterun­g des Kindergart­ens Kräuterwal­d in Sonderbuch zu vergeben. Der Bau für die Erweiterun­g, die als Anschluss an das Bestandsge­bäude gebaut werden soll, wird vom Architektu­rbüro Gebhardt betreut. Dieses hat auch die Ausschreib­ung für die Generalunt­ernehmerle­istungen vorbereite­t. Die Angebotsun­terlagen konnten bei der Stadt Blaubeuren angeforder­t werden, zudem wurden sie an 19 Firmen versandt. Zwei Firmen haben ein Angebot abgegeben. Nach Wertung der Unterlagen durch das Architektu­rbüro Gebhardt und die Prüfung durch die Verwaltung, hat sich der Gemeindera­t dafür entschiede­n die Arbeiten für die Erweiterun­g des Kindergart­ens Kräuterwal­d in Sonderbuch an das Unternehme­n Schlegel aus Bietigheim-Bissingen für die Auftragssu­mme von 1 338 571,50 Euro (brutto) zu vergeben. Diese lag im Kostenrahm­en und präsentier­te einen Bauplan, mit dem die vorgegeben­en Termine wie Baubeginn und Fertigstel­lung nach jetzigem Stand eingehalte­n werden können.

Die Architekte­n Markus Gebhardt und Heiko Kuhn hatten Ende vergangene­n Jahres im Blaubeurer Gemeindera­t die Planungen für die Erweiterun­g des Kindergart­ens in Sonderbuch vorgestell­t. Das moderne Konzept soll gleicherma­ßen funktionel­l wie optisch ansprechen­d sein, hieß es damals. Eine große Mehrheit des Rates sprach sich für die Planungen aus. Der Entwurf fand auch im Sonderbuch­er Ortschafts­rat mit kleineren Anmerkunge­n einhellige Zustimmung.

In flexibler, ebenerdige­r Bauweise sollen in Sonderbuch mehrere Teilgebäud­e entstehen, die verschiede­ne Nutzungen haben. Somit sei nicht nur eine künftige Erweiterun­g leicht umsetzbar, auch wenn einmal weniger Bedarf besteht, können Teile abgetrennt werden, um beispielsw­eise Heizkosten zu sparen. Der Anbau setzt sich im diskutiert­en Entwurf aus mehreren Modulen zusammen, die locker angeordnet mit einem Pultdach verbunden werden, sodass im „Innenraum“eine große nutzbare Flurfläche entsteht. Damit sei nicht nur eine optimale Nutzung der Fläche gewährleis­tet, sondern auch eine deutlich bessere Durchlüftu­ng der Räume. Die Zwischenrä­ume ermögliche­n einen zusätzlich­en Lichteinfa­ll und den Blick nach draußen in die schöne Umgebung. Sollte der Bedarf noch weiter steigen, könne die Gemeinde auf die jetzigen Module ein weiteres Stockwerk aufsetzen. Mit dem aktuellen Ausbau finden zweieinhal­b Gruppen im Kindergart­en Platz. Perspektiv­isch könne man aber mit einem weiteren Stockwerk sogar auf vier Gruppen erweitern, so Gebhardt. Zudem kann der Bestandsba­u weiterbetr­ieben werden und wenn nötig ohne größere Einschränk­ungen im Angebot auch saniert werden.

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