Grundschule braucht mehr Platz
Ochsenhausen muss sich neben dem Schulzentrum auch mit der Grundschule befassen
Infos und Hilfestellungen
● OCHSENHAUSEN - Auf die Stadt Ochsenhausen warten in den nächsten Jahren große Aufgaben im Bildungsbereich. Die Grundschule in Ochsenhausen braucht mehr Platz. Für Realschule und Gymnasium ist bekanntermaßen eine Generalsanierung geplant. Vor allem Letztere wird eine der großen Baustellen in den kommenden Jahren.
Michael Schmid-Sax, bei der Stadtverwaltung für die Schulen verantwortlich, nutzte die Haushaltsberatungen im Verwaltungs-, Schulund Kulturausschuss vergangene Woche, um nochmals zu verdeutlichen, welche Herausforderungen in nächster Zeit anstehen. „Bei der Grundschule zeichnet sich ein räumlich Engpass ab“, sagte der Amtsleiter und begründete dies vor allem damit, dass die Schule in den nächsten Jahren wahrscheinlich durchgängig dreizügig werde. Das Gebäude sei nicht für zwölf Klassen ausgelegt. Aktuell spiegle sich der Engpass vor allem in der Mensa und beim Mittagessen wider, es müssten doppelt so viele Essen ausgegeben werden wie Plätze vorhanden seien.
Es seien bereits Möglichkeiten untersucht worden, wie diese Situation gelöst werden könnte. Darunter auch die Mitbenutzung der Kapfhalle fürs Mittagessen, was aber wieder verworfen worden sei. Ein Lösungsansatz ist laut Schmid-Sax eine „verstärkte räumliche Kooperation“zwischen Grundschule und benachbarter Rottumtalschule. Dazu müsse der Flächenbedarf beider Schulen untersucht werden. Möglicherweise könnten Mensa und Schülerbetreuung aus dem Grundschulgebäude ausgelagert werden.
Eine Option könnte sich durch einen angestrebten Grunderwerb auf dem Kapf in direkter Nähe zu den beiden Schulen ergeben. 650 000 Euro sind dafür wie berichtet im Haushalt berücksichtigt. Der Gemeinderat wird sich damit in seiner Sitzung am 26. Januar befassen. Schmid-Sax könnte sich ein Gebäude für Mensa und Schülerbetreuung vorstellen, betonte aber auch: „Wir müssen in jedem Fall noch relativ dicke Bretter bohren.“
Was mit Sicherheit auch für Realschule und Gymnasium gilt. Dem Gymnasium fehlen ab dem Schuljahr 2022/23 die Räume im Fürstenbau, die bislang von Fünft- und Zehntklässlern genutzt werden. Die Stadt hat den Mietvertrag mit dem Land gekündigt. Die Frage sei nun, ob und wie ein Ersatz geschaffen werden könnte, sagte Michael Schmid-Sax. Manchen sei bereits ein Erweiterungsbau als „Zukunftsvision“vorgeschwebt. Doch daraus werde nichts. „Die vorhandenen Flächen im Schulzentrum Herrschaftsbrühl sind für beide Schulen auch ohne Fürstenbau ausreichend“, erklärte Schmid-Sax. Dies sei das Ergebnis einer Untersuchung mit Unterstützung des Regierungspräsidiums. „Die Flächen sind sogar am oberen Rand des Flächenkorridors der Modellraumprogramme.“
In der Konsequenz bedeutet dies, dass die Stadt für einen Anbau keine Förderung bekäme – womit diese Möglichkeit ausscheidet. Vielmehr müssen die zusätzlichen Räume in den bestehenden Schulgebäuden geschaffen werden. „Aus drei großen Klassenzimmern müssten beispielsweise vier kleinere werden“, verdeutlichte Schmid-Sax, „auch wenn dies sicher keine ganz einfache Aufgabe ist.“Diesen „grundrissverändernden Maßnahmen“soll sich ebenso wie den „notwendigen baulichen Sanierungen“ein Fachplaner annehmen.
Dies hatte der Gemeinderat bereits im Mai beschlossen. SchmidSax hatte im vergangenen Jahr schon berichtet, dass die Vorbereitungen für die Vergabe des Planungsauftrag, der europaweit ausgeschrieben werden muss, umfangreich seien.
Derzeit hinke man dem Zeitplan rund zwei Monate hinterher, sagte er nun. Gegen Ende der ersten Jahreshälfte soll die Beauftragung des Planers durch den Gemeinderat erfolgen.