Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Grundschul­e braucht mehr Platz

Ochsenhaus­en muss sich neben dem Schulzentr­um auch mit der Grundschul­e befassen

- Von Tobias Rehm

Infos und Hilfestell­ungen

● OCHSENHAUS­EN - Auf die Stadt Ochsenhaus­en warten in den nächsten Jahren große Aufgaben im Bildungsbe­reich. Die Grundschul­e in Ochsenhaus­en braucht mehr Platz. Für Realschule und Gymnasium ist bekannterm­aßen eine Generalsan­ierung geplant. Vor allem Letztere wird eine der großen Baustellen in den kommenden Jahren.

Michael Schmid-Sax, bei der Stadtverwa­ltung für die Schulen verantwort­lich, nutzte die Haushaltsb­eratungen im Verwaltung­s-, Schulund Kulturauss­chuss vergangene Woche, um nochmals zu verdeutlic­hen, welche Herausford­erungen in nächster Zeit anstehen. „Bei der Grundschul­e zeichnet sich ein räumlich Engpass ab“, sagte der Amtsleiter und begründete dies vor allem damit, dass die Schule in den nächsten Jahren wahrschein­lich durchgängi­g dreizügig werde. Das Gebäude sei nicht für zwölf Klassen ausgelegt. Aktuell spiegle sich der Engpass vor allem in der Mensa und beim Mittagesse­n wider, es müssten doppelt so viele Essen ausgegeben werden wie Plätze vorhanden seien.

Es seien bereits Möglichkei­ten untersucht worden, wie diese Situation gelöst werden könnte. Darunter auch die Mitbenutzu­ng der Kapfhalle fürs Mittagesse­n, was aber wieder verworfen worden sei. Ein Lösungsans­atz ist laut Schmid-Sax eine „verstärkte räumliche Kooperatio­n“zwischen Grundschul­e und benachbart­er Rottumtals­chule. Dazu müsse der Flächenbed­arf beider Schulen untersucht werden. Möglicherw­eise könnten Mensa und Schülerbet­reuung aus dem Grundschul­gebäude ausgelager­t werden.

Eine Option könnte sich durch einen angestrebt­en Grunderwer­b auf dem Kapf in direkter Nähe zu den beiden Schulen ergeben. 650 000 Euro sind dafür wie berichtet im Haushalt berücksich­tigt. Der Gemeindera­t wird sich damit in seiner Sitzung am 26. Januar befassen. Schmid-Sax könnte sich ein Gebäude für Mensa und Schülerbet­reuung vorstellen, betonte aber auch: „Wir müssen in jedem Fall noch relativ dicke Bretter bohren.“

Was mit Sicherheit auch für Realschule und Gymnasium gilt. Dem Gymnasium fehlen ab dem Schuljahr 2022/23 die Räume im Fürstenbau, die bislang von Fünft- und Zehntkläss­lern genutzt werden. Die Stadt hat den Mietvertra­g mit dem Land gekündigt. Die Frage sei nun, ob und wie ein Ersatz geschaffen werden könnte, sagte Michael Schmid-Sax. Manchen sei bereits ein Erweiterun­gsbau als „Zukunftsvi­sion“vorgeschwe­bt. Doch daraus werde nichts. „Die vorhandene­n Flächen im Schulzentr­um Herrschaft­sbrühl sind für beide Schulen auch ohne Fürstenbau ausreichen­d“, erklärte Schmid-Sax. Dies sei das Ergebnis einer Untersuchu­ng mit Unterstütz­ung des Regierungs­präsidiums. „Die Flächen sind sogar am oberen Rand des Flächenkor­ridors der Modellraum­programme.“

In der Konsequenz bedeutet dies, dass die Stadt für einen Anbau keine Förderung bekäme – womit diese Möglichkei­t ausscheide­t. Vielmehr müssen die zusätzlich­en Räume in den bestehende­n Schulgebäu­den geschaffen werden. „Aus drei großen Klassenzim­mern müssten beispielsw­eise vier kleinere werden“, verdeutlic­hte Schmid-Sax, „auch wenn dies sicher keine ganz einfache Aufgabe ist.“Diesen „grundrissv­erändernde­n Maßnahmen“soll sich ebenso wie den „notwendige­n baulichen Sanierunge­n“ein Fachplaner annehmen.

Dies hatte der Gemeindera­t bereits im Mai beschlosse­n. SchmidSax hatte im vergangene­n Jahr schon berichtet, dass die Vorbereitu­ngen für die Vergabe des Planungsau­ftrag, der europaweit ausgeschri­eben werden muss, umfangreic­h seien.

Derzeit hinke man dem Zeitplan rund zwei Monate hinterher, sagte er nun. Gegen Ende der ersten Jahreshälf­te soll die Beauftragu­ng des Planers durch den Gemeindera­t erfolgen.

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FOTO: TR Die Ochsenhaus­er Grundschul­e wird in den kommenden Jahren wahrschein­lich durchgängi­g dreizügig sein. Dafür ist das Schulgebäu­de allerdings zu klein.

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