„Ich vertrete unsere Region“
Das sagt Landtagsabgeordneter Manuel Hagel (CDU)
„Dass Herr Joukov-Schwelling als neuer Kandidat für den Wahlkreis Ulm in Wahlkampfzeiten hier auf sich aufmerksam machen möchte, ist verständlich und ich bin ihm da auch wirklich nicht böse. Allerdings denke ich nicht, dass diese Aggressivität einen Beitrag dazu leistet, das Problem für die vielen Pendlerinnen und Pendler zu lösen. In meiner Arbeit lege ich stets Wert darauf, die Meinung unserer Heimat gegenüber den Behörden in Stuttgart zu vertreten – nicht die der Behörde gegenüber der Region. Wenn Herr JoukovSchwelling das andersrum macht, ist es sein gutes Recht und ich möchte das gar nicht groß kommentieren.
Um die Fakten ist aber trotz der Wahl in wenigen Wochen nicht herumzukommen. Bereits seit 2007(!) setzt sich die vom Herrn JoukovSchwelling pauschal als „Konsorten“gescholtene Mehrheit der Vertreter unserer Heimat – also unser Landrat Heiner Scheffold, Abgeordnete unterschiedlicher Parteien in Bund und Land, Bürgermeister der Region, Vertreter und Vertreterinnen im Kreistag etc. –, für den Schnellzughalt in Erbach ein. Seit zehn Jahren trägt der aktuelle Verkehrsminister in Stuttgart verkehrspolitisch die Verantwortung. Passiert ist in diesem Jahrzehnt, trotz aller engagierter Bemühungen der Region, auch infrastrukturell zu wenig – zum Leidwesen der Gemeinde Erbach. Das stört mich sehr und ich werde mir keinesfalls verbieten lassen, mich hier weiterhin für Verbesserungen einzusetzen. Politische Verantwortung heißt für mich jeden Tag daran zu arbeiten, die Themen der Region voran zu bringen, eben auch mal gegen Widerstände.
Überhaupt scheint es Herr Joukov-Schwelling weniger um die Sache zu gehen. In seiner Argumentation alte Grabenkämpfe um Stuttgart 21 wiederbeleben zu wollen, halte ich für unklug. Die Bürgerinnen und Bürger haben in der Volksabstimmung dafür votiert, das sollte dann auch einfach mal akzeptiert werden. Die Elektrifizierung der Südbahn, ein schneller Halt in Erbach und die Neubaustrecke Stuttgart – Ulm sind immer zusammen gedacht worden. Eine Attacke gegen die gesammelte Vertretung unserer Raumschaft kann man im Wahlkampf natürlich fahren, allerdings glaube ich, dass diese zur Schau gestellte Uneinigkeit in der Region unserer Sache in Stuttgart schadet. Beispiele gibt es dafür einige.
Mein Ansatz ist da ein anderer: Nicht mit öffentlichen Herabsetzungen, sondern nur gemeinsam können wir etwas für unsere Heimat in Stuttgart erreichen.“