Ehinger Friseure setzen Zeichen gegen Schließungen
In Friseursalons brennt 24 Stunden Licht, um auf die aktuellen Umstände aufmerksam zu machen
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EHINGEN - Bundesweit haben am vergangenen Wochenende Friseure bei der Aktion „Licht an, bevor es ganz ausgeht!“mitgemacht und in ihren Salons 24 Stunden lang das Licht angelassen. Auch in Ehingen haben einige Friseure von vergangenen Sonntag bis Montagmorgen an der Aktion teilgenommen und ihre Salons 24 Stunden lang beleuchtet.
Dazu aufgerufen hatte der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks, um auf die prekäre Situation der Friseure im zweiten Lockdown aufmerksam zu machen. Der Zentralverband und die Friseure wollten damit vor allem ein Signal an die Politik senden, die Salons nach dem 14. Februar wieder öffnen zu dürfen.
Auch Frank Holl mit seinem Friseursalon in der Ehinger Georg-Zoller-Straße nahm an der Aktion teil und ließ 24 Stunden lang das Licht in seinem Salon brennen. „Wir wollen damit ein Zeichen setzen. Denn es muss klar werden, wie sehr das Friseurhandwerk unter den aktuellen Umständen leidet“, erklärt er. Sein Nachbar habe ihn schon am Abend angerufen, um ihm zu sagen, dass das Licht in seinem Laden noch brenne. Holl konnte ihn aber aufklären, warum das in dieser Nacht so ist. Für Frank Holl und viele andere Friseure sind die aktuellen Schließungen ihrer Salons unverständlich, weil die Friseure gute, funktionierende Hygienekonzepte entwickelt hätten und die Salons nachweislich keine Infektionsherde seien. „Ich habe auch Kollegen in der Schweiz, die bei ähnlichem Infektionsgeschehen geöffnet haben dürfen. Es ist mir auch nicht klar, warum wir schließen müssen, während in anderen Berufszweigen wie in der Industrie weitergearbeitet wird, als ob es kein Corona gäbe“, sagt Holl.
Mit der Aktion erhofft er sich, dass die Friseursalons in Deutschland bald wieder öffnen dürfen – am besten schon ab dem 15. Februar. „Wir Friseure sind auf jeden Fall bereit, unseren Kunden wieder die Haare zu schneiden“, betont Holl.
Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks zeigt sich zufrieden: Laut Zentralverband hätten mehrere Tausende Salons in ganz Deutschland an der „Licht-an-Aktion“teilgenommen.