Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ehinger Friseure setzen Zeichen gegen Schließung­en

In Friseursal­ons brennt 24 Stunden Licht, um auf die aktuellen Umstände aufmerksam zu machen

- Von Simon Müller

EHINGEN - Bundesweit haben am vergangene­n Wochenende Friseure bei der Aktion „Licht an, bevor es ganz ausgeht!“mitgemacht und in ihren Salons 24 Stunden lang das Licht angelassen. Auch in Ehingen haben einige Friseure von vergangene­n Sonntag bis Montagmorg­en an der Aktion teilgenomm­en und ihre Salons 24 Stunden lang beleuchtet.

Dazu aufgerufen hatte der Zentralver­band des Deutschen Friseurhan­dwerks, um auf die prekäre Situation der Friseure im zweiten Lockdown aufmerksam zu machen. Der Zentralver­band und die Friseure wollten damit vor allem ein Signal an die Politik senden, die Salons nach dem 14. Februar wieder öffnen zu dürfen.

Auch Frank Holl mit seinem Friseursal­on in der Ehinger Georg-Zoller-Straße nahm an der Aktion teil und ließ 24 Stunden lang das Licht in seinem Salon brennen. „Wir wollen damit ein Zeichen setzen. Denn es muss klar werden, wie sehr das Friseurhan­dwerk unter den aktuellen Umständen leidet“, erklärt er. Sein Nachbar habe ihn schon am Abend angerufen, um ihm zu sagen, dass das Licht in seinem Laden noch brenne. Holl konnte ihn aber aufklären, warum das in dieser Nacht so ist. Für Frank Holl und viele andere Friseure sind die aktuellen Schließung­en ihrer Salons unverständ­lich, weil die Friseure gute, funktionie­rende Hygienekon­zepte entwickelt hätten und die Salons nachweisli­ch keine Infektions­herde seien. „Ich habe auch Kollegen in der Schweiz, die bei ähnlichem Infektions­geschehen geöffnet haben dürfen. Es ist mir auch nicht klar, warum wir schließen müssen, während in anderen Berufszwei­gen wie in der Industrie weitergear­beitet wird, als ob es kein Corona gäbe“, sagt Holl.

Mit der Aktion erhofft er sich, dass die Friseursal­ons in Deutschlan­d bald wieder öffnen dürfen – am besten schon ab dem 15. Februar. „Wir Friseure sind auf jeden Fall bereit, unseren Kunden wieder die Haare zu schneiden“, betont Holl.

Der Zentralver­band des Deutschen Friseurhan­dwerks zeigt sich zufrieden: Laut Zentralver­band hätten mehrere Tausende Salons in ganz Deutschlan­d an der „Licht-an-Aktion“teilgenomm­en.

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FOTO: FRANK HOLL Im Salon von Frank Holl hat von Sonntag auf Montag die ganze Nacht das Licht gebrannt – als Zeichen der aktuellen Situation der Friseure.

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