Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Mit Freude unten durch

Roger Federer hat sich für die Rückkehr auf die Tennis-Tour gequält – Jetzt ist klar: Doha soll sein Comeback sehen

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FRANKFURT (SID) - Das Feuer brennt noch immer in Roger Federer, daran hat auch die lange Leidenszei­t nichts geändert. Vielleicht zum neunten Mal in Wimbledon den vergoldete­n Challenge Cup in die Höhe stemmen, in Tokio um eine Olympiamed­aille kämpfen – es sind Träume wie diese, die den Tennis-Superstar im vergangene­n Jahr voller Schmerzen und Rückschläg­e motiviert haben. „Ich will noch einmal große Siege feiern“, sagt der Schweizer nun. „Und dafür bin ich bereit, den langen, harten Weg zu gehen.“

Lang und hart war schon sein zurücklieg­ender Weg. Seit mehr als einem Jahr bestritt der Grand-Slam-Rekordcham­pion kein Match mehr auf der Tour, gleich zweimal musste er am Knie operiert werden – jetzt will es Federer mit 39 Jahren nochmals wissen. Beim ATP-Turnier in Doha vom 8. bis 13. März peilt er sein Comeback an, wie er am Dienstag dem Schweizer Radio SRF sagte. „Ich spiele fürs Leben gerne Tennis“, versichert­e Federer. „Ich habe in den letzten Monaten viel gegeben in der Reha, im Konditions­bereich. Ich musste unten durch, habe es aber immer mit Freude gemacht.“Die Leidenscha­ft des Maestros ist ungebroche­n.

Eigentlich wollte Federer bereits zu den Australian Open (vom 8. Februar an) wieder einsteigen. Dort, wo er im Januar 2020 bei der Halbfinaln­iederlage gegen Novak Djokovic bislang letztmals auf der Tour zu sehen war. Aber der Termin kam trotz der dreiwöchig­en Verschiebu­ng zu früh. Jetzt sei er körperlich fast wieder bei 100 Prozent, sagte Federer; in den vergangene­n sechs Monaten habe es keine Rückschläg­e mehr gegeben.

Er richte, so Federer, 2021 alles auf Wimbledon, die Olympische­n Spiele in Tokio und die US Open in New York aus – dass er auf den größten aller Tennisbühn­en nicht nur mitspielen will, versteht sich bei einem 20-maligen Grand-Slam-Champion von selbst. Er werde allerdings nicht „krankhaft versuchen, auf der Tour zu bleiben“, betonte er. Denn Roger Federer hat nicht nur sportliche Träume: „Ich möchte Skifahren gehen können mit den Kindern und mit Mirka. Oder auch wandern, Basketball spielen oder mit Eishockey anfangen. Dazu brauche ich einen guten Körper.“

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FOTO: DPA Noch warten Kronen und Trophäen auf Rückkehrer Roger Federer.

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