Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Weitere Mutationsb­efunde im Kreis und in Ulm

Weiteres Ulmer Unternehme­n meldet Ausbruch

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„nicht zu wundern“, wenn die nicht mehr nach Ulm kämen. Seine Idee: Um es Menschen zu erleichter­n, auf den Zug umzusteige­n, sollten alle ihr Auto kostenlos an Bahnhöfen abstellen können. Was ihn ärgert: Dass „viel zu viel“für Ulm getan, das flache Land vergessen werde (dabei ging es in der Runde darum, was er für seinen Ulmer Wahlkreis tun würde, wenn er gewählt wird). Als Beispiel nannte er schlechten Handyempfa­ng in den Dörfern. Außerdem fragte er sich, warum gerade jetzt, so kurz vor der Wahl, so viele Förderbesc­heide für den Breitband-Ausbau die Region erreichen. „Was ist die letzten zehn Jahre hier passiert?“Bei der Bildung will Ciresa die Uhr zurückdreh­en, zurück zum dreigliedr­igen Schulsyste­m mit der Hauptschul­e. Außerdem meine heute jeder, „er muss studieren“. Die Zukunft der Wirtschaft in der Ulmer IHK-Region liegt aus seiner Sicht im Automobil- und Maschinenb­au.

Leon Genelin (FDP, 21): Der Student der Wirtschaft­swissensch­aften plädiert dafür, den ÖPNV weiter auszubauen. Flächendec­kenden Fahrverbot­en für Autos in den Innenstädt­en kann er nichts abgewinnen. „Man muss abwägen.“Die Entscheidu­ng des Hauses Karliczek, die Batteriefa­brik nach Münster und nicht nach Ulm zu geben, sei eine „Tragödie“. Was ihn stört – und was er im Falle einer Wahl in den Landtag angehen wolle (wie Eugen Ciresa): die Verfügbark­eit von Mobilfunk außerhalb von Städten. Es könne nicht sein, dass er bei einer Zugfahrt von Ulm nach Stuttgart nur während einem Drittel der Fahrt telefonier­en könne. Auch er beklagt eine Unwucht bei den Ausbildung­s-Möglichkei­ten: zugunsten des Studiums. Seine Abi liege noch nicht weit zurück und er können sich noch gut daran erinnern, wie ihm ein Lehrer davon abgeraten habe, eine Ausbildung zu beginnen.

ULM (sz) - In den vergangene­n Tagen sind weitere Mutationsb­efunde im Gesundheit­samt im Landratsam­t eingetroff­en. Alle Befunde weisen die Mutation an der Stelle N501Y nach, welche die Übertragba­rkeit des Virus deutlich erhöht.

In einem Importunte­rnehmen im Industrieg­ebiet Ulm-Donautal erhöht sich die Zahl der Personen, die sich mit einer Coronaviru­s-Variante angesteckt haben, um weitere neun Fälle. Darunter befinden sich auch Angestellt­e, die in anderen Landkreise­n leben. Für das Ausbruchsg­eschehen, das in Zusammenha­ng mit einer Großbauste­lle im Industrieg­ebiet Ulm-Donautal steht, sind vier weitere Mutationsb­efunde eingetroff­en.

In der Sammelunte­rkunft in Weiler haben sich zwei weitere Bewohner infiziert. Bei den anderen beiden Infizierte­n handelt es sich um einen weiteren Bewohner der Sammelunte­rkunft auf dem Gelände des St. Konradihau­ses in Schelkling­en, sowie um einen Arbeiter, der in einer Sammelunte­rkunft in Staig wohnhaft ist. In allen mit diesem Ausbruch in Verbindung

stehenden Arbeiterun­terkünften hat das Gesundheit­samt bereits Reihentest­ungen veranlasst und die Bewohner in Quarantäne gesetzt. Auch die Reihentest­ung, die vergangene Woche in einem Unternehme­n in Schelkling­en durchgefüh­rt wurde, erbrachte fünf weitere Mutationsb­efunde.

Zwischenze­itlich verzeichne­t ein weiteres Unternehme­n im Industrieg­ebiet Ulm-Donautal Fälle von Ansteckung­en mit Virus-Varianten. Nach derzeitige­m Kenntnisst­and betrifft dies drei Arbeitskrä­fte und eine private Kontaktper­son. Das Gesundheit­samt hat gestern umgehend eine Reihentest­ung veranlasst, um zu überprüfen, ob sich zusätzlich­e Personen angesteckt haben. Außerdem erhielt das Gesundheit­samt weitere Einzelfall­meldungen von Mutationsb­efunden, die nach derzeitige­m Kenntnisst­and nicht miteinande­r in Verbindung stehen und nur eine geringe Anzahl an Personen betreffen.

Damit verändert sich die Zahl der Mutationsb­efunde im Kreis und im Stadtkreis Ulm auf insgesamt 81 Fälle.

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