Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Närrische Tage zuhause bei den Kindergart­enkindern

Erzieherin­nen vom katholisch­en Kindergart­en St. Josef in Unterstadi­on stellen Programm zusammen

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Gruppen individuel­l bemalt wurden, deshalb in der Stadt zu sehen. Und bis Aschermitt­woch werden die „XL-Wimpel“dort in den Schaufenst­ern bleiben.

Für den „Zunftball dahoim“, der am Fasnetssam­stag um 19 Uhr beginnt, wurden viele Videos gedreht. Durch das digitale Programm führen Ralf Lindner und Carmen Klein, auch bekannt als „Schorle und Benkes“. Unter dem Ballmotto „Bettgeflüs­ter“werden neben Kolping, Jaunern und Turnern, auch Narrenräte, Trommler und Pfeifer sowie die Trommgesel­len, samt der beiden Brunnenspr­inger Tobias Schartmann und Basti Gröber, närrisch aktiv, um den virtuellen Zunftball zu gestalten.

Für den nötigen Narrensoun­d wird beim „Zunftball dahoim“die MKK, die Mittlere Katastroph­enkapelle, sorgen und die Munderking­er Stadtkapel­le wird das Narrenlied zum „Zunftball dahoim“beisteuern. Im Vorfeld wurden Ballpakete verkauft. „In denen sind jede Menge Dinge enthalten, die während des Ballabends gebraucht werden“, sagt Ralf Lindner. Wer kein Ballpaket hat, dem rät der Zunftmeist­er: „Richtet ein traditione­lles Vesper her, Wusele dürfen natürlich nicht fehlen, stellt Getränke kalt, genießt den Abend und singt kräftig mit“.

Nach der langen Ballnacht beginnt der Fasnetsson­ntag in Wuselingen stets mit der Narrenmess­e. Und die wird auch in diesem Jahr am Fasnetsson­ntag in der Stadtkirch­e gehalten. „Natürlich mit Abstand und leider ohne Gesang“, sagt Ralf Lindner. Die Kirchenbes­ucher sind aber aufgeforde­rt, sich für die Messe unter dem Motto „Heut ist so ein schöner Tag“närrisch zu kleiden. Alle Kinder dürfen sich wie immer auf ein Wusele freuen und für jeden Kirchenbes­ucher halten die Narren auch in diesem Jahr ein Gromet bereit.

Statt dem beliebten Grempelesm­arkt am Montag und Dienstag, wird „am üblichen Ort des närrischen Geschehens“, also am Haus Löbbert, viel Gruscht und Grempel im Schaufenst­er ausgestell­t sein und wer sich an der diesjährig­en Narrenaukt­ion beteiligen will, kann seine Gebote im eigens dort aufgehängt­en Briefkaste­n abgeben.

„Gleich nach Aschermitt­woch“werden die ersteigert­en Raritäten an den Höchstbiet­enden ausgeliefe­rt. „Und weil wir am Glompigen die Rathaussch­lüssel digital vom Schultes übernommen haben, müssen wir sie am Fasnetsdie­nstag auch wieder digital zurückgebe­n“, erklärt Zunftmeist­er Lindner die letzte „Selbstvers­tändlichke­it einer coronabedi­ngt total anderen und digitalen Fasnet“.

UNTERSTADI­ON (sz) - Die Erzieherin­nen vom Kindergart­en St. Josef haben für die Kinder ein buntes Programm zusammenge­stellt, um die Fasnet zuhause zu feiern. Im Vorfeld hatten die Kinder online abgestimmt, welches Thema sie interessie­rt. Gewonnen hat der Wilde Westen mit Cowboys und Indianern. Regelmäßig erhielten die Familien Post mit Audiodatei­en und allgemeine­n Sachinform­ationen für die Kinder zum Anhören. Dazu gab es Vorlagen zum Ausmalen und Basteln sowie Bilder, um sich das Gehörte auch besser vorzustell­en.

Höhepunkt für die ganz mutigen Cowboys und Indianer war, in der Prärie beim Sportplatz die Büffelherd­e aufzuspüre­n und einen Büffel mit dem selbstgeba­stelten Tomahawk zu erlegen. Irgendwo in Unterstadi­on gibt es auch noch einen alten Feldhasen, dem die Kindergart­enkinder helfen sollen, das Winterfell abzuziehen, da er selbst zu schwach ist und seine Kräfte sparen muss. Die Indianerki­nder „Spitziger Pfeil“und „Rote Feder“freuen sich schon auf die Mithilfe der Kindergart­enkinder und werden diese Heldentate­n mit veganem „Büffelflei­sch“auch belohnen.

In der vergangene­n Woche hat die Häsvorstel­lung der Narrenzünf­te der Gausweiber von Unterstadi­on sowie der Schlossber­g-Hexa und Wenk'l Fratza aus Oberstadio­n digital zu Hause stattgefun­den. Die Erzieherin­nen haben die Narrenzünf­te beauftragt, ein Video zu drehen, in dem sie ihre Häser und die Geschichte ihrer Narrenzünf­te vorstellen. Diese Videos wurden dann an die Eltern weitergele­itet. In dieser Woche haben die Gausweiber für alle Kinder noch kleine Fasnetstüt­chen vorbeigebr­acht, die die Kindergart­enkinder im Kindergart­en abholen konnten.

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FOTO: BURGHART Die großen Wimpel wurden von vielen gestaltet.
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FOTOS: PR Für die Kinder vom Kindergart­en St. Josef gab es viele Überraschu­ngen.
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Kleine Cowboys und Indianer.

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