In Oberstadion sind die Corona-Jäger unterwegs
Narren bedauern, dass sie in diesem Jahr nicht ins Rathaus auf einen Besuch kommen können
● OBERSTADION - Seit vielen Jahren ist „am Schtäamer Glompiga“eine Narrengruppe in Oberstadion unterwegs, die sich mal als Putzfrauen und Hausmeister, mal als Bautrupp oder als gackernde Hühnerschar närrisch zeigen. „Corona hot und des sich wohr, d’Fasnet im Griff in diesem Johr“, reimten die Narren zum gestrigen Glompigen und waren deshalb als „Corona-Jäger“in der „digitalen Narrenwelt“unterwegs.
In silberne Folie gehüllt und mit dem Aluminium-Hut auf dem Kopf bedauerten die Narren, dass sie in diesem Jahr nicht ins „Rathaus springa, s’Maul verreissa ond Liadle singa“dürfen. Auch die Besuche der Corona-Jäger „beim Beck, in dr Bank, bei eisrem Doktor und em Adler“mussten heuer ins Internet verlegt werden. „Mir müsset uns vor dem Virus schütze und uns huier auf des närrische Video stütza“, dichteten die Narren und legten dann, wie in den Vorjahren los, um die verschiedensten Begebenheiten aus dem Dorf durch den närrischen Kakao zu ziehen.
Da geht’s um Küsse mit Mundschutz, um fehlendes Singen, um die zulange Predigt des Pfarrers und um digitales Klopapier. Der Sport der SVU-Frauen und der Winkel-Senioren wird von den Corona-Jägern genauso auf die närrische Schippe genommen, wie der geschlossene Friseursalon, nicht erschienene Bauarbeiter bei der Renaturierung des Stehenbachs, Blutspenden mit Abstand und maskierte Menschen in