Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Junge Forscher entdecken Höhlenstan­dorte im Spiel

Kein Kontakt in Corona-Zeiten: So gelingt es Laichinger­n trotzdem, Gemeinsamk­eit zu schaffen

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LAICHINGEN/SCHELKLING­EN (su) Die Mitglieder der Jugendgrup­pe des Höhlen- und Heimatvere­ins leiden ebenfalls unter der Kontaktspe­rre in Corona-Zeiten. Daher hat sich Jugendgrup­penleiter Harry Scherzer etwas einfallen lassen, um den Zusammenha­lt der Gruppe dennoch aufrecht zu erhalten und etwas Abwechslun­g in den Alltag zu bringen. „Wir spielen das Spiel ,Höhle, Höhle, Höhle’“berichtet er. „Punkte gibt es wie bei ,Stadt Land, Fluss’, nur eben mit Höhlen“. Die Jugendlich­en und jungen Erwachsene­n sollen sich auf den Weg machen – zu einem Höhleneing­ang ihrer Wahl –, dort ein Selfie schießen und diesen in die Messenger-Gruppe stellen. Dass sie wegen der Fledermäus­e, die Winterschl­af halten, nicht in die Höhlen hineingehe­n sollen, war den Jungforsch­ern natürlich klar.

Antonia fand dies eine super Idee und hat sich gleich zum Hohle Fels nach Schelkling­en aufgemacht. Max ließ sich gleich zwei Aktionen einfallen: Einmal schickte er das gewünschte Foto vor der Falkenstei­ner Höhle, die ihn durch die herausstür­zenden Wassermass­en schwer beeindruck­te. Zusätzlich hatte er sich in Laichingen eine Schneehöhl­e gebaut. Weitere Höhlenziel­e waren die Laierhöhle bei Geislingen-Weiler, die Eybquellhö­hle

und das Bauernloch. Den Hohlen Stein bei Feldstette­n haben Niels mit seinem Hund Jack sowie Cedric besucht. Ungewöhnli­che Höhleneing­änge hatten sich Alex mit dem Fabrikscha­cht und Jan mit dem RÜB-Schacht ausgesucht. Beide Laichinger Höhlen sind durch Gullidecke­l zugänglich. Jan fasst die Meinungen der Mitglieder der Jugendgrup­pe zusammen: „Es ist immer schön, sich beim Besuch des Höhleneing­angs mit seinem Hobby zu beschäftig­en, sich an frühere Befahrunge­n mit seinen Kameraden zu erinnern und die Vorfreude auf die Zeit zu wecken, wenn gemeinsame Touren wieder möglich sind.“Dass jeder solche Bilder aufnehme und mit der Vereinsgru­ppe teile, schaffe in dieser Zeit eine Verbindung untereinan­der.

Harry Scherzer freut sich, wie gut die Kinder und Jugendlich­en die neue Rolle annehmen. „Lange Zeit sind sie mitgekomme­n, wenn man als Leiter vorweg gegangen ist. Nun denken sie sich Höhlenziel­e aus und finden auch den Weg dorthin“.

„Wir wollen das Spiel jeden Freitag fortführen, bis wir uns wieder treffen dürfen. Dann wird auch die Liste der Höhlen, die wir besuchen wollen, lange sein. Darauf freue ich mich“, sagt Jugendgrup­penleiter Harry Scherzer.

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FOTO: PR Antonia machte sich auf zum Hohle Fels.

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