Stardirigent Muti fordert mehr Einsatz für die Kultur
dieser Kunst auf die Betrachter aus? Vielleicht ist es gerade die machtvolle Beschränkung auf das Elementare, aus der diese Kunst eine Energie bezieht, die jeweils neu vor dem Werk erfahren werden will. Vielleicht ist es das Maß und die Ordnung in einer sonst chaotischen und entgleitenden Welt. In immer neuen Variationen und Dimensionen untersucht Gerold Miller die Beziehung von Form, Farbe und Raum und befragt dabei die Funktion des Bildes an sich.
Viele der Werke übrigens gehen nach Übersee, etliche Sammler leben in Südamerika. Allein für dieses Jahr sind weltweit zehn Einzelausstellungen geplant. Die eigentliche Jubiläumsausstellung eröffnet am 19. Februar 2021, drei Tage nach seinem runden Geburtstag, in der feinen New Yorker Galerie Ashes. In Oberschwaben, etwa bei den Ausstellungen der Fähre in Bad Saulgau, hat Gerold Miller die ersten entscheidenden Impulse empfangen, um sein Leben ganz der Kunst zu widmen. Millers Weg ist ein schönes Argument für ein anspruchsvolles Angebot an Kunst abseits der großen Metropolen.
Der Dirigent Riccardo Muti (Foto: dpa) hat vom derzeit in Rom nach einer neuen Regierung suchenden Mario Draghi gefordert, ein neues Kapitel für die Kultur Italiens aufzuschlagen. Es sei entscheidend für die kommenden Jahrzehnte und Generationen, dem Land durch die Kultur seine Würde wiederzugeben, sagte der 79-Jährige in Turin. Den jungen Leuten müsse das Bewusstsein dafür wiedergegeben werden, „wer wir sind“. Der Ex-Chef der Europäischen Zentralbank Draghi solle nicht nur im Bildungs-, Gesundheitsund Sozialbereich einen neuen Weg ebnen, sondern auch in der Kultur. (dpa)