Sänger feiern Fasnet mit Highlights der vergangenen Jahre
Männergesangverein Berg lädt ein zur virtuellen Fasnet
Ehinger Str. 37, 16-18 Uhr
BERG (kö) - Ihren Freunden ein großes Lächeln ins Gesicht zaubern wollten die Männer des Gesangvereins Berg – nicht wie gewohnt im Saal der Rose, so doch wenigstens mit einem virtuellen Fasnetsball in Corona Zeiten. Gesang, Essen, Trinken und ein flottes Tänzle müssten doch auch daheim möglich sein, dachten sich die Männer um Norbert Betz und haben die Highlights der Programme aus den vergangenen Jahren zusammengefasst, um so ein Stück gute Laune an den gewohnten Ballterminen zu verbreiten.
Im Kuhstall fing es an, doch reagierten die Rindviecher auf „Kügele hoi und Narri Narro“eher verhalten und fraßen seelenruhig weiter ihr Heu.
„Wir haben heute die Fasnet im Herzen“, meinten die Sänger und starteten mit der „Senga Pur Airlines“durch Richtung Mallorca. Zur Unterhaltung der Passagiere hatte die Airline einen Zauberkünstler engagiert, und der bewährte Chor des MGV sang „Mary Lou“. Doch Fahrwerkprobleme
hielten den Flieger fest auf der Startbahn. Szenen einer Versöhnung auf Schwäbisch trotz Mängel in Sachen Hygiene verursachten derweil viele Lacher, ebenso eine Szene aus der Apotheke, in der es für Kondome keinen Mengenrabatt gab.
Dann kam wieder der Chor mit einer seiner Glanznummern, „Mit 66 Jahren“frei nach Udo Jürgens.
Die Frauen der Sänger amüsierten sich hervorragend, während ihre besseren Hälften in der Sing- und Nachsingstunde weilten: eine stürmische, typisch weibliche Begrüßung in Vor-Corona-Zeiten mit unzähligen Küsschen, Umarmungen und vor allem laut. Eine komplizierte Bestellung, wie sie nur Frauen hinbekommen, ehe sie sich auf eine Flasche Sekt mit Orangensaft einigten, brachte den Kellner hart an seine Grenzen.
Ein Ehepaar, schon im Nachtdress, hätte fast den virtuellen Sängerball auf dem heimischen Sofa verschlafen, wäre aber nicht so schlimm gewesen, der MGV stellt ihn noch bis Aschermittwoch ins Netz, zu finden unter www.mgv-berg.de.
Inzwischen war der Flieger fast in Mallorca gelandet, die Piloten sahen schon die Sangría-Kübel im Wasser schwimmen.
„Wenn ihr ein bisschen Spaß gehabt hat, freut es uns, denkt positiv und bleibt negativ“, wünschten die Sänger ihren Freunden zum Abschied. Als Rausschmeißer gab es noch ein typisches Männergespräch mit entsprechenden Gesten auf der Toilette.