Der nächste Erfolg
Basketball, ProA: Team Ehingen Urspring gewinnt bei den Artland Dragons 89:88
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EHINGEN - Der Basketball-Zweitligist Team Ehingen Urspring hat seinen dritten Sieg in Folge in der ProAHauptrunde verbucht. Nach Erfolgen gegen die Tabellennachbarn Tübingen und Hagen punktete die Mannschaft von Trainer Domenik Reinboth diesmal bei einem Play-off-Kandidaten: Die nach Ausfällen auf acht Spieler dezimierten Schwaben setzten sich 89:88 bei den viertplatzierten Artland Dragons durch.
Die Freude bei Spielern und Trainern war nach Ablauf der 40 Minuten groß. Einen Gegner aus dem oberen Tabellendrittel geknackt zu haben, trotz des kleinen Aufgebots, bereitete sichtlich Vergnügen. Ebenso die Tatsache, dass die Gäste in der spannenden Schlussphase standgehalten und ihre Führung ins Ziel gebracht hatten. „Wir hatten nie ein ungutes Gefühl und haben ganz stark daran geglaubt, dass wir das Spiel gewinnen können“, sagte Domenik Reinboth. Dies, so der Trainer, „war auch ein Schlüssel zum Erfolg“.
Der andere, noch etwas größere Schlüssel war die Verteidigung. Ehingen Urspring ging von Beginn an aggressiv zu Werke, störte das Aufbauspiel der Dragons oft schon an deren Grundlinie, manchmal erst in der eigenen Hälfte oder am Korb. Die Gäste variierten, um den Gegner vor stets andere Herausforderungen zu stellen. Die „Changing Defense“, wie Reinboth es ausdrückte, habe Artland vor einige Probleme gestellt. Aggressivität und Tempo galten auch fürs Offensivspiel gegen eine der defensiv besten Mannschaften der Liga. „Wir haben versucht, schnell zu spielen, damit sie sich nicht richtig aufstellen konnten“, sagte Reinboth.
Quakenbrück hatte defensiv wie offensiv Probleme, räumt Dragons-Trainer Tuna Isler ein. „Wir wussten ganz genau, wie Ehingen auftreten würde, haben auf ihre Spielweise allerdings keine Antworten finden können“, so Isler, der den Gästen auch ein Kompliment für ihren couragierten Auftritt zollte. „Wer so kämpft, hat den Sieg am Ende verdient. Wir hingegen haben uns aus dem Konzept bringen, uns ihr Spiel aufzwängen und unnötig aus dem Rhythmus bringen lassen.“
Dabei hatte es zunächst und auch im weiteren Verlauf immer wieder so ausgesehen, als könnten die Artland Dragons am Ende die Nase vorn haben. Die erste etwas deutlichere Führung im Spiel hatte die Heimmannschaft – dank dem erst 23-jährigen und 2,10 Meter großen Power Forward Jacob Knauf, der das erste Viertel prägte wie kein anderer (und 14 Punkte erzielte). Knauf verwandelte die ersten drei Dreier seiner Mannschaft zum zwischenzeitlichen 14:8 und schickte nach einem unwiderstehlichen Zug zum Korb noch ein Dunking zum 16:8 hinterher. Doch die Gäste ließen sich davon genauso wenig aus der Ruhe bringen wie von guten Phasen der Dragons in den folgenden Vierteln. Ehingen Urspring machte den Acht-Punkte-Rückstand noch im ersten Abschnitt wett und hätte nach zehn Minuten sogar führen können, wenn Akim-Jamal Jonah kurz vor Ablauf der Zeit beide Freiwürfe und nicht nur einen verwandelt hätte. So stand es 20:20.
Zu Beginn des zweiten Viertels setzte sich Ehingen Urspring etwas ab. Nach einem 6:0-Lauf durch Korberfolge von Jonah, De’Quan Abrom und Ferenc Gille stand es schnell 26:20 für die Gäste – vor allem dank Abrom, der aus der Distanz traf oder immer wieder Lücken in der Dragons-Verteidigung suchte und fand, blieb der Sechs-Punkte-Vorsprung zunächst erhalten (34:28), ehe dann Quakenbrück mit einem 7:0-Lauf konterte. Diese sieben Punkte und auch die nächsten drei für Artland innerhalb von nur drei Minuten gingen ausnahmslos aufs Konto von Dragons-Topscorer Gerel Simmons, der bis dahin leer ausgegangen war. Auch dessen Teamkollege Adrian Breitlauch traf nun, und so legte der
„Wer so kämpft, hat den Sieg am Ende verdient.“Dragans-Coach Tuna Isler
Gastgeber acht Punkte zwischen sich und Ehingen Urspring (46:38). Zur Halbzeit waren es dann fünf (48:43).
Wer nun dachte, das Spiel würde zu Gunsten des Tabellenvierten verlaufen, sah sich getäuscht. Wie im zweiten Viertel erwischte Ehingen Urspring erneut den besseren Start und zwang nach sechs Punkten in Folge Quakenbrücks Tuner zu einer frühen Auszeit. Stoppen ließen sich die Gäste dadurch aber nicht. Kameron Hankerson mit einem Dreier erhöhte auf 52:48 für das Team Ehingen Urspring, das seine Führung bis zum 60:58 behauptete. Dann drehten die Artland Dragons mit sieben Punkten in Folge wieder das Spiel, lagen 65:60 vorn. Reinboth reagierte mit einer Auszeit, die Früchte trug: Seine Mannschaft machte den Rückstand rasch wett, holte sich sogar eine SechsPunkte-Führung (74:68). Mit dem letzten Wurf in diesem Viertel verkürzte Quakenbrück auf vier Zähler.
Doch dabei blieb es nicht. Mitte des Schlussviertels lag die Heimmannschaft vorn (80:76), nun war Ehingen Urspring wieder in Zugzwang. Doch die Gäste hatten wieder die richtige Antwort parat, glichen aus (80:80), übernahmen zweieinhalb Minuten vor Schluss die Führung (87:86). Die Zeit verrann, die Spannung wuchs. 1:52 vor Ende hatte Quakenbrück die Nase