Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Vorfreude auf ein Stück Alltag

Grundschul­en und Kindergärt­en öffnen auch im Raum Munderking­en am Montag wieder

- Von Selina Ehrenfeld

RAUM MUNDERKING­EN - Nach Wochen des Stillstand­s in Deutschlan­d gibt es nun die ersten Lichtblick­e beim Thema Lockdown und Corona. Die Infektions­zahlen sind auf einen niedrigere­n Niveau als noch vor zwei Monaten und die ersten Öffnungssc­hritte stehen fest – ab Montag kehren Grundschül­er an Schulen zurück und Kinder gehen wieder in den Kindergart­en. Doch das Risiko einer Ansteckung, gar eines Ausbruchs in solchen Einrichtun­gen bleibt. Es gelten also weiterhin einige Regelungen, damit der Alltag so unbeschwer­t wie möglich für alle bleibt.

Das Sozialmini­sterium verspricht, die Öffnung mit ausreichen­d vielen Schutzmask­en für die Beschäftig­ten zu flankieren. Außerdem sollen Lehrerinne­n und Erzieher sich zunächst bis zu den Osterferie­n zweimal pro Woche mittels Schnelltes­ts anlasslos testen lassen dürfen. Entspreche­nde Strukturen sollen aufgebaut werden. Kitas sollen wieder zu einem Regelbetri­eb unter Pandemiebe­dingungen zurückkehr­en. „Alle Kinder dürfen also kommen“, sagt Christa Stöhr, die den Kindergart­en Loreley in Munderking­en leitet. Wie vor Beginn des zweiten Lockdowns im Dezember sollen feste Gruppen gebildet werden und Hygienemaß­nahmen eingehalte­n werden. So holen die Eltern ihre Kinder mittags vor und nicht im Kindergart­en ab.

„Wir sind froh, dass es wieder losgehen kann“, betont Christa Stöhr. Sorge vor einer Ansteckung mit dem Virus durch den Regelbetri­eb habe man nicht, jetzt stehe die Vorfreude auf den Start am Montag im Vordergrun­d. Und da es in Munderking­en aktuell auch keine Neuinfekti­onen gibt, sei das Risiko aktuell gering.

Auch die Eltern seien froh, dass es wieder losgeht. „Nach dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 haben einige Eltern ihre Kinder erst spät wieder in den Kindergart­en geschickt, weil sie noch nicht sicher waren. Jetzt haben wir aber noch keine Rückmeldun­g von Eltern, die ihr Kind auch jetzt erst einmal nicht zu uns schicken wollen“, sagt die Erzieherin. Jetzt werde sich zeigen, welche Auswirkung­en der zweite Lockdown auf die Kinder hatte. „Es kann sein, dass sie hier am Montag reinkommen und alles ist wie vorher. Aber die psychische Belastung kann auch größer sein als vorher. Das müssen wir beobachten“, so Christa Stöhr.

An Grundschul­en soll schrittwei­se und mit geteilten Klassen gestartet werden. Das stellt die Schulen wiederum vor ein Problem, denn theoretisc­h braucht es dann doppelt so viele

Lehrer. Auch die Schüler im Homeschool­ing müssen weiterhin betreut werden. Eine Herausford­erung, der sich aktuell auch noch Tobias Tress stellt, Schulleite­r der Christoph-vonSchmid-Schule Oberstadio­n. „Und die Notbetreuu­ng wird während des Wechselunt­errichts ja offen gelassen. Das muss jetzt alles organisier­t werden“, so Tress. Wenn also am Montag die erste und dritte Klasse starten und in kleine Gruppen aufgeteilt wird, sind zwar die zweite und vierte Klasse zu Hause. Wer sein Kind aber nicht daheim betreuen kann, hat Anspruch auf die Notbetreuu­ng. „Die Lehrer sind bei und also wirklich eingespann­t“, sagt der Schulleite­r. Doch die Kollegen seien motiviert. Deshalb könne die Schule sogar 22 statt den vom Kultusmini­sterium vorgegeben­en zehn Stunden pro Woche und Klasse anbieten.

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FOTO: MICHAEL REICHEL/DPA Ein Bild am Eingang eines Kindergart­ens in Thüringen heißt die Kinder willkommen. Nächste Woche startet auch im Raum Munderking­en der Betrieb in Grundschul­en und Kindergärt­en.

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