Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Vorbildlic­h wohnen wie die Nacktmulle

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Der Nacktmull, so haben wir es kürzlich gelesen, ist ein ganz erstaunlic­hes Säugetier. Er ist schmerzune­mpfindlich, erkrankt niemals an Krebs, wird steinalt und kann sich mit seinen Stammeskol­legen (d/w/m) in verschiede­nen Sprachen unterhalte­n. Beheimatet ist er in Afrika, wo er in unterirdis­chen Kolonien sein Leben zu genießen pflegt. Ach ja: Wie es sein Name schon andeutet, hat er kaum Haare und ist deshalb auch auf keinen Friseur angewiesen – zweifellos ein Vorteil.

Unwillkürl­ich gehen unsere Gedanken zum Grünen-Fraktionsc­hef

Anton Hofreiter. Der hat zwar Haare im Überfluss, benötigt aber wie der Nacktmull keinen Friseur, weil seine Haare keine Frisur ergeben. Möglicherw­eise ist der Nacktmull ein Vorbild für Hofreiter, weil dieser Nager, wie erwähnt, in großen Wohngemein­schaften lebt, anstatt Einfamilie­nhäuser zu bauen. Jedenfalls schwebt dem Grünen ein Wohnen à la Nacktmull vor, wenn auch überirdisc­h.

Das ist eine ausgezeich­nete Idee, welche wir konstrukti­v noch ein wenig ergänzen möchten. Wir kennen nämlich diverse Grünen-Politiker, die mehr oder weniger schamlos in

Einfamilie­nhäusern leben. Außerdem kennen wir unzählige Wähler der Grünen, die der Versuchung ebenfalls erlegen sind. Wenn also für jeweils hundert Stück dieser Frevler ein schöner Plattenbau erstellt würde, könnte man ihre Einfamilie­nhäuser dem Boden gleichmach­en und letzteren renaturier­en. Ein uns persönlich bekannter Oberstudie­nrat a. D. hat uns versichert, dass in diesen Plattenbau­ten dann überwiegen­d frühere Kollegen (d/w/m) wohnen würden. (vp)

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FOTO: DPA Vorbild für Grünen-Fraktionsc­hef Anton Hofreiter: der Nacktmull.

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