Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Studie prognostiz­iert bis zu 30 Milliarden Euro Verlust für Kultur- und Kreativwir­tschaft

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BERLIN (dpa) - Die Corona-Pandemie könnte für Kulturund Kreativwir­tschaft einer Studie zufolge in diesem Jahr über 30 Milliarden Euro an Umsatzverl­ust bedeuten. Die Szene werde „länger als andere Branchen brauchen, um aus der Krise herauszuko­mmen“, heißt es in der jüngst veröffentl­ichten Analyse des Kompetenzz­entrums Kultur- und Kreativwir­tschaft des Bundes. Je nach Szenario werden die Umsatzverl­uste für 2021 mit zwischen 11,5 und 31,8 Milliarden Euro beziffert. Damit könnten sich die Rückgänge auf einem ähnlichen Niveau wie 2020 bewegen, hieß es. Im vergangene­n Jahr lag das Minus den Angaben zufolge bei 22,4 Milliarden Euro. Der Berechnung liegen drei Szenarien zugrunde. In der ersten Variante wurde ein harter Lockdown bis Anfang März kalkuliert. Im zweiten Fall würde der harte Lockdown bis Ende März dauern, das dritte Szenario umfasst eine verfrühte Öffnung im März und erneute Schließung­en im April. Innerhalb von Kultur- und Kreativwir­tschaft ergeben sich laut Studie deutliche Unterschie­de. So berechnete das Zentrum gegenüber dem Vorkrisenj­ahr 2019 für 2020 für darstellen­de Künste ein Minus von bis zu 69 Prozent. In der Musikwirts­chaft (minus 59 Prozent) und im Kunstmarkt (minus 61) sind die Werte ähnlich dramatisch. Anderersei­ts gibt es weniger betroffene Teilmärkte etwa bei der Software- und GamesIndus­trie, wo keine Umsatzverä­nderung erwartet wird, oder dem Architektu­rmarkt, wo die Verluste mit zehn Prozent berechnet sind.

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