Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ein komplizier­ter Weg nach Ulm

Basketball: Neuzugang Cameron Clark hätte schon früher da sein sollen

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ULM (sz/pim) - Die Nachricht macht schon seit etwa einer Woche die Runde, am späten Freitagnac­hmittag wurde die Personalie von Ratiopharm Ulm bestätigt: Der Basketball-Bundesligi­st hat mit dem 29 Jahre alten und zwei Meter großen Flügelspie­ler Cameron Clark einen weiteren Amerikaner verpflicht­et. In Zeiten der Corona-Pandemie dauert eben auch so etwas ein bisschen länger.

Drei Wochen wartete Clark zunächst auf einen neuen Reisepass. Als er dann endlich das begehrte Dokument hatte, sollte es allerdings ganz schnell gehen. Vertrag unterschre­iben, in den USA einen Corona-Test machen lassen und ab in den Flieger. Doch die Airline schickte den neuen Ulmer wieder nach Hause. Der Test, der nach deutschen Bestimmung­en maximal 48 Stunden alt sein durfte, wäre bei der Landung in Deutschlan­d schon abgelaufen gewesen. Zwei Tage später hat es dann geklappt, inzwischen hat Clark auch den medizinisc­hen Test absolviert.

Vergangene Saison stand Clark für Bahcesehir Istanbul in der ersten türkischen Liga unter Vertrag. 12,8 Punkte und 5,6 Rebounds im nationalen Wettbewerb und 12,6 Zähler sowie vier Rebounds im Europe-Cup standen in seinen Statistike­n. In der Saison zuvor spielte er für Le Mans, auch dort lieferte er gute Werte ab. 13,6 Punkte und 3,6 Rebounds waren es in der französisc­hen Liga, 12,8 Punkte und 5,6 Rebounds in der Champions-League. Seine bislang beste Saison hatte Cameron Clark 2016/2017. Für Chalon konnte er sowohl in der französisc­hen Liga (17,5 Punkte) als auch im Europe-Cup (20 Punkte) den Titel des besten Werfers für sich verbuchen. Zu den persönlich­en Auszeichnu­ngen gehörten der MVP-Titel im Europe-Cup und der des besten Flügelspie­lers der französisc­hen Liga. Chalon gewann in dieser Saison die französisc­he Meistersch­aft und verlor im Europe-Cup erst im Finale gegen Nanterre. Clark hat nun allerdings seit fast einem Jahr nicht mehr gespielt – es wird also vermutlich eine Weile dauern, bis er in Wettkampff­orm ist. Der Ulmer Sportdirek­tor Thorsten Leibenath sagt: „Auch wenn er konditione­ll sicher noch ein Weilchen benötigt, wird er uns trotzdem wichtige Impulse an beiden Enden des Feldes geben können.“

Ebenfalls seit etwa einer Woche wird über einen Wechsel von Demitrius Conger von Ulm in die erste israelisch­e Liga zu Maccabi Haifa spekuliert. Dazu hat sich der Bundesligi­st bisher nicht geäußert. Es ist also davon auszugehen, dass Cameron Clark und Demitrius Conger gemeinsam für Ratiopharm Ulm spielen werden.

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