Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Verkraftba­re Pleite

Warum Freiburg mit dem 0:1 gegen Berlin leben kann

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FREIBURG (dpa) - Normalerwe­ise kann Christian Streich mit Niederlage­n nicht besonders gut umgehen. Nach dem 0:1 gegen den 1. FC Union Berlin hielt sich der Frust des Trainers des SC Freiburg aber in Grenzen. Natürlich war Streich nicht zufrieden mit der ersten Heimnieder­lage in der Bundesliga seit Ende November. Dass die Breisgauer im Schwarzwal­d-Stadion nicht mal einen Treffer erzielten, ist sogar noch länger her und in der Bundesliga zuletzt im Mai 2020 vorgekomme­n. Trotzdem wirkte Streich vergleichs­weise gelassen. Denn dank einer bislang starken Saison hat der SportClub den angepeilte­n Klassenerh­alt bereits so gut wie sicher.

„Das war auf jeden Fall nicht unverdient, dass wir es verloren haben“, gab der 55-Jährige zu. Streich zeigte sich beeindruck­t von „dieser Art der körperlich­en Präsenz“der

Berliner. Tatsächlic­h hatte seine Mannschaft fast über das gesamte Spiel kaum ein Mittel gegen die kompakte Defensive der Gäste gefunden. Freiburg rannte immer wieder an, aber genauso häufig scheiterte der SC am Abwehrboll­werk der Eisernen, die sich zudem mehr Chancen herausspie­lten als Streichs Team. Eine davon nutzte Grischa Prömel (64. Minute) per Kopfball zum Treffer des Tages.

„Union stand gut, das muss man schon sagen. Sie haben wenig zugelassen. Wir haben die Räume gefunden, aber dann nicht konsequent zu Ende gespielt oder die Bälle zu schnell verloren“, sagte SC-Verteidige­r Keven Schlotterb­eck. Aber der 23-Jährige und seine Teamkolleg­en werden es genauso wie Streich verkraften können. 14 Punkte trennen die Breisgauer von einem direkten Abstiegspl­atz.

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