Demut, Impfen – Rummenigge verteidigt sich
Tore von Daichi Kamada (12.) und Amin Younes (31.) sprang trotz Leistungssteigerung nicht mehr heraus.
Um die Saisonziele nicht zu gefährden richtete Rummenigge einen Appell an das Team. „Wir müssen ein Stück konzentrierter, ein Stück engagierter spielen“, forderte der BayernBoss, der sich vor allem Leroy Sané und Niklas Süle wegen ihres zu laschen Verhaltens in der Abwehr vorknöpfte: „Das sind Fehler, die nicht passieren dürfen.“Die Defensive bleibt angesichts von 31 Gegentoren nach 22 Spielen die große Baustelle – so schlecht war der Rekordmeister zuletzt vor 29 Jahren.
Leon Goretzka erklärte, dass es normalerweise die große Qualität des FC Bayern sei, dass er in Spitzenspielen da sei. „Heute war das nicht der Fall“, kündigte aber dennoch an: „Wir werden schauen, dass wir die Antworten in den kommenden Spielen auf dem Platz geben.“
Karl-Heinz Rummenigge gerät bei einem bemerkenswerten Sportstudio-Auftritt in Bedrängnis – und verteidigt seine Positionen vehement. Fehler räumte der BayernBoss nicht ein, stattdessen betonte er die angeblich anhaltende Demut im Profizirkus: „Wir sind überhaupt nicht arrogant, wir verlangen überhaupt keine Sonderbehandlung.“Diese habe er auch beim Thema Impfen nicht eingefordert, betonte Rummenigge. Seine Aussage sei vielmehr „von einigen missverstanden worden“, sagte er, räumte aber ein: „Vielleicht habe ich mich auch missverständlich ausgedrückt.“Also, was meinte er genau? Fußballer könnten für die Bundesbürger Vorbilder sein, wiederholte er, fügte aber diesmal an: „Wenn es irgendwann mal ausreichend Impfstoff gibt.“Denn: „Wir wollen uns da in keinster Weise vordrängeln.“Beim Thema Europapokal-Reisen räumte er immerhin ein: „Dadurch entsteht leider der Eindruck, als habe der Fußball eine Sonderrolle.“Schuld daran sei aber die UEFA, sagte Rummenigge und warnte vor einer „Neiddebatte. Mir wird das ein bisschen zu sehr in die Richtung interpretiert: Die sind privilegiert, die dürfen spielen.“Fritz Keller verwies in diesem Zusammenhang abermals darauf, dass die Spieler ja nur ihren Beruf ausübten.
sagte der DFB-Präsident der „Welt am Sonntag“. Der Fußball sei „kein Superspreader“.