Anti-Corona-Mission: Soldaten aus Region wollen in Portugal Leben retten
Sie sind am Dienstag in Stuttgart abgehoben – In dem südeuropäischen Land ist die Lage besonders schlimm
ULM (thhe) - Da die Lage in portugiesischen Krankenhäusern durch eine hohe Zahl an Corona-Erkrankten angespannt ist, hilft die Bundeswehr mit medizinischem Personal aus. Am Dienstag ist das zweite Kontingent nach Lissabon geflogen, darunter viele Soldaten aus der Ulmer Region.
Die portugiesische Regierung hatte Deutschland um Unterstützung gebeten. Nach vier Tagen der Vorbereitung machte sich die erste Gruppe von Ärzten und Intensivpflegern auf den Weg. In Lissabon haben sie im Hospital da Luz eine komplette Intensivstation übernommen und behandeln Patienten, die schwer an Covid-19 erkrankt sind. Nachdem sie seit drei Wochen dort die Versorgung gewährleisten, ist am Dienstagvormittag die Ablösung von Stuttgart aus nach Lissabon geflogen. Diesen Einsatz
führt das Sanitätsregiment 3 aus Dornstadt, das elf eigene Soldaten nach Lissabon schickt, vom Ulmer Bundeswehrkrankenhaus kommen drei Soldaten. In Zwölf-StundenSchichten werden in Lissabon bis zu acht beatmete Patienten versorgt.
Die Soldaten sind am Dienstag durch die Luftwaffe vom Stuttgarter Flughafen aus nach Lissabon geflogen worden. Zur Verabschiedung seiner Kameraden war auch der Kommandeur „Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung“, Generalstabsarzt Dr. med. Stephan Schmidt, aus Weißenfels bei Leipzig zum Flughafen gekommen. Nach einer Übergabe werden die Einsatzkräfte der vergangenen drei Wochen den Rückflug antreten. In Deutschland geht es für sie erst in Quarantäne, bevor sie wieder ihren normalen Dienst verrichten.