Auf der Suche nach den besten Lösungen
FDP-Kandidat Uli Walter sieht Defizite bei der Digitalisierung und im Gesundheitswesen
● ALB-DONAU-KREIS - Uli Walter aus Blaubeuren möchte für die FDP in den Landtag und möchte sich besonders auf den Gebieten der Digitalisierung, der Mobilität, des Klimaund Umweltschutzes sowie des wirtschaftlichen Wandels einbringen. Er ist der stellvertretende Vorsitzende im FDP-Bezirksverband Ostwürttemberg und im FDP-Bezirksverband Alb-Donau sowie im Landesfachausschuss für Wirtschafts- und Finanzpolitik. „Politisches Handeln muss von Verantwortungsethik getragen sein mit dem Bemühen um die beste Lösung in Form pragmatischer und zielführender Lösungsansätze“, sagt Uli Walter und so lautet seine Handlungsmaxime kurz und prägnant: „Ein Lösungsansatz muss nicht schön klingen, er muss zum Ziel führen.“
„Erfahrung gegen jugendlichen Enthusiasmus“hieß es bei der Nominierung Uli Walters als Landtagskandidat im Februar 2020, als die Mitglieder des FDP-Kreisverbandes Alb-Donau zu entscheiden hatten, wer sich für die FDP den Wählern im Wahlkreis 65 Ehingen stellen soll. Denkbar knapp setzte sich damals der stellvertretende Kreisvorsitzende Uli Walter (74 Jahre) aus Blaubeuren gegen seinen jugendlichen Herausforderer Tristan Erz (21 Jahre) aus Machtolsheim durch. Mit Uwe Schwarz (53 Jahre) aus Berghülen als sein Ersatzbewerber ist Uli Walter in den Wahlkampf gezogen.
„Ich entstamme einer Familie, die ein kleines mittelständisches Unternehmen geführt hat. Ich lernte daher bereits von Kind an, dass Familie und Beruf vereinbar sein müssen, aber auch, dass die Verantwortung für das Unternehmen und die Arbeitsplätze ein zentraler Bestandteil des täglichen Lebens sind“, erklärt Uli Walter. Miteinander an einer Aufgabe zu arbeiten, bedeute für beide Seiten mehr als ein reines Arbeitsverhältnis, ergänzt der 74-Jährige, der sich als Pragmatiker sieht.
„Meine Familie stammt von der Alb, genauer vom Hof Heuberg bei Westerheim. Ich bin in Illertissen geboren und in Ulm aufgewachsen“, erzählt Uli A. Walter und hat ein Stück weit seine Wurzeln in Westerheim. Seine Ausbildung und seine berufliche Laufbahn führten ihn durch Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen – auch im Ausland, so in den USA – und dann schlussendlich in den wirtschaftsund steuerberatenden Beruf. 1980 erhielt er die Zulassung als Steuerbevollmächtigter und 1986 als Steuerberater. Uli Walter war als Steuerund Unternehmensberater in Ulm, Neu-Ulm und in Augsburg tätig.
Doch nicht nur Finanzen und Steuern interessieren den rüstigen
Rentner, der seit seiner Pensionierung in Blaubeuren-Gerhausen wohnt. Er will raus in die Natur, liebt das Wandern und Radfahren und war früher ein begeisterter Kletterer.
„Vor meiner Haustür in Blaubeuren haben ich viel Grün und gute Luft, das gefällt mir“, sagt Walter. Die Schwäbische Alb und ihr Randgebiet seien seine Heimat. Er habe wohl alle Felsen der Region erklettert und die meisten Radwege erradelt, meint der Naturliebhaber. Zudem ist er im Förderverein für Theater und darstellende Kunst „Das Theater“engagiert und Vizepräsident der Karnevalsgesellschaft „Goldene Elf Ulm/NeuUlm“und regelmäßig beim „Politischen Stammtisch 13“anzutreffen. Walter hat drei erwachsene Kinder, einen Sohn und zwei Töchter sowie drei Enkel.
Digitalisierung: ● „Die Digitalisierung im Lande wird mit entscheidend dafür sein, ob wir als Wirtschaftsstandort im Wettbewerb mit anderen Regionen mithalten können oder abgehängt werden“, meint Walter. Abgesehen von der hinterwäldlerischen Infrastruktur, die international ihresgleichen suche, sei die Wirtschaft und Bevölkerung in vielen Bereichen hinsichtlich Digitalisierung und digitaler Anwendungen nicht auf dem Stand der Zeit. „Der Digitalisierungsgrad in Verwaltungen ist lächerlich. Wenn es denn schon mal einzelne Portale gibt, dann funktionieren diese häufig nicht und Benutzerfreundlichkeit ist ein Fremdwort“, sagt der FDP-Kandidat und
LANDTAGSWAHLEN BADENWÜRTTEMBERG 2021 will sich auf jeden Fall für eine Verbesserung stark machen.
Schule und Bildung: „Unseren
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Kindern und Jugendlichen müssen wir die bestmögliche Bildung ermöglichen. Dabei darf es unterschiedliche Wege geben, um einen Bildungsabschluss zu erreichen“, sagt der Kandidat der FDP und will an dem dreigliedrigen Schulsystem mit Haupt- und Realschule sowie Gymnasium festhalten. So könnten Schüler am besten gefördert werden. Der Versuch, alle Schüler über einen Kamm zu scheren, sei schlicht falsch: „Weil wir eben nicht alle gleich, sondern unterschiedlich sind. Was sich auch in unterschiedlichen Talenten und im unterschiedlichen Verlauf der persönlichen Entwicklung ausdrückt.“Er fordert deshalb schülergerechte Schulen. Ausbildungsinhalte sollten überdacht werden, auch die methodischen Ansätze.
Infrastruktur: Die Infrastruktur
● sei ein entscheidender Standortfaktor, dies gelte gerade für einen Industriestandort wie Baden-Württemberg. Vor allem mittelständische Unternehmen und Handwerksbetriebe könnten sich in infrastrukturschwachen Regionen nicht entwickeln. Ob Straßen- oder Bahnanbindungen, der öffentliche Personennahverkehr oder die Anbindung an schnelles Internet, all diese Faktoren würden für die Unternehmen und die Menschen einer Region eine tragende Rolle spielen, ist sich Walter sicher. Als ein sehr gutes Beispiel, wie man Entscheidungen trifft und Vorhaben konsequent im Kostenund Zeitplan umsetzt, sieht er den Bahnhalt in Merklingen. Da sei sehr gut und schnell gehandelt worden. Der neue Bahnhalt werte die gesamte Laichinger Alb entscheidend auf.
Gesundheitsversorgung: „Unser
● Gesundheitssystem ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass wir zwar viel Geld in das System pumpen, aber nicht überprüfen, an welchen Stellen es zu einer Fehlallokation der Mittel kommt“, erklärt Uli Walter. Die Besetzung von Landarztpraxen werde immer schwieriger und führe zunehmend zu einem Defizit bei der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum. Da sei Abhilfe dringend geboten und wirklich gute Vorschläge zur Lösung des Problems würden nicht auf dem Tisch liegen.
Bauen und Wohnen: Mietpreisbremsen
● nützen nichts, weil dadurch der Mangel an Wohnraum nicht behoben wird, sagt der FDP-Kandidat. Das Bauen müsse wieder günstiger werden, indem man auf unnötige Vorschriften verzichtet, die Bauprojekte unnötig verteuern. Ob es unbedingt einen überdachten Fahrradstellplatz geben muss und eine begrünte Außenfassade, das sei doch sehr fraglich. An einer Verdichtung vorhandener Bauinfrastruktur werde man nicht vorbei kommen. „Ein ungezügelter Flächenverbrauch ist auf lange Sicht keine Lösung.“Gerade im ländlichen Raum seien viele Leerstände zu verzeichnen, weil der Neubau auf dem Grundstück eines Altgebäudes wegen unsinniger Vorschriften nicht zu realisieren sei.
Landwirtschaft: Die wichtige
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Rolle der Landwirtschaft als regionaler Leistungsträger und als Lieferant für gesunde Produkte aus der Region darf nicht unterschätzt werden, betont Walter. Auch eine faire Vergütung der Leistungen, die die Landwirtschaft für den Erhalt der Kulturlandschaft erbringt, sei überfällig. Betriebe konventioneller wie ökologischer Landwirtschaft sollten nebeneinander bestehen können. Auch konventionelle Betriebe würden sich an einer umweltfreundlichen Weiterentwicklung beteiligen. Schließlich sei ein gesunder und ertragreicher Boden die Grundlage für einen landwirtschaftlichen Betrieb.
Tradition und Moderne: