Auch Munderkingen erwartet mehr Briefwähler
Noch bis zum 12. März können Briefwahlunterlagen angefordert werden
MUNDERKINGEN (sz) - Seit mehr als zwei Wochen ist es möglich, zur Landtagswahl die Briefwahl zu beantragen. Ab sofort besteht noch bis zum 12. März um 18 Uhr die Möglichkeit, Briefwahlunterlagen anzufordern. Bei nachgewiesener plötzlicher Erkrankung oder aufgrund der Anordnung einer Absonderung nach dem Infektionsschutzgesetz ist eine Briefwahlanforderung sogar noch bis Sonntag, 14. März, um 15 Uhr, möglich.
Aufgrund der Corona-Pandemie steigt die Möglichkeit der Briefwahl in der Gunst der Wähler weiter an. In den vergangenen 15 Jahren ist die Briefwahl bei den Landtagswahlen in Munderkingen bereits kontinuierlich angestiegen, berichtet jetzt Bürgermeister Michael Lohner in seiner jüngsten Kolumne. 2006 lag dieser Anteil mit 252 Briefwählern bei 13 Prozent, 2011 haben 328 Bürger die Briefwahl bevorzugt, das waren 15 Prozent aller Wähler.
Ein noch größerer Anstieg war 2016 zu verzeichnen. Damals entschieden sich 20 Prozent aller Wählerinnen und Wähler für die Möglichkeit der Briefwahl, das waren 453 Personen. Zum 23. Februar wurden bereits 908 Briefwahlunterlagen angefordert. Das sind bereits zur Halbzeit genau doppelt so viele wie 2016 insgesamt. „Ich gehe davon aus, dass der Briefwahlanteil in diesem Jahr über die Hälfte aller Wählerinnen und Wähler ausmachen wird“, so der Bürgermeister. Um Briefwahl zu beantragen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Eine Möglichkeit ist online über www.munderkingen.de. Die wichtigen Informationen finden sich hier unter dem Reiter „Online Wahlscheinbeantragung“und unter „Bürgerservice & Aktuelles“– „Aktuelles“– „Wahlen“.
Eine weitere Möglichkeit bietet die Nutzung des QR-Codes auf der Wahlbenachrichtigung. Die dritte Möglichkeit: Durch schriftlichen Antrag mit dem Formular auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung oder per E-Mail an meldeamt@munderkingen.de (Familienname, Vorname, Geburtsdatum und Wohnanschrift sind dabei zwingend anzugeben) oder durch persönliche Abholung der Unterlagen im Einwohnermeldeamt (nur nach telefonischer Terminvereinbarung).
Neben dem Anstieg der Anzahl der Briefwähler sei auch die Wahlbeteiligung in Munderkingen während der vergangenen Jahre deutlich angestiegen. Lag sie 2006 noch bei 53 Prozent, so erreichte sie 2016, eine für Munderkingen beachtliche Höhe von 65 Prozent.
Bürgermeister Lohner richtet dabei einen klaren Appell an die Bürger: „Bitte gehen Sie zur Wahl, gerne auch mittels Briefwahl, vielleicht erreichen wir ja eine noch höhere Wahlbeteiligung. Das spräche für eine lebendige Bürgerbeteiligung in unserer Stadt und für eine funktionierende repräsentative Demokratie, das Fundament unserer Gesellschaft.“