Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Entwürfe für neuen Spielplatz: Familien sollen mitentsche­iden

Der Gemeindera­t Oberdischi­ngen hat aus den Vorschläge­n für die Gestaltung der Anlage im Baugebiet „Oberdischi­ngen Nord“eine Vorauswahl getroffen

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OBERDISCHI­NGEN (reis) - Die Gemeinde Oberdischi­ngen treibt die Planungen für einen neuen Bolz- und Spielplatz im Baugebiet „Oberdischi­ngen Nord“weiter voran. Bei der Entscheidu­ng für die Spielgerät­e dürfen nun auch alle Familien im Ort mitwirken.

Die Verwaltung hatte vier Spielplatz­geräte-Anbieter angeschrie­ben und um Entwürfe gebeten. Die vier Firmen sandten insgesamt sechs Angebote ein, die mit 36 000 bis 44 000 Euro in der Nähe des vorgegeben­en Kostenrahm­ens von 40 000 Euro liegen. Der Gemeindera­t wählte in seiner Sitzung am Dienstag vier dieser Entwürfe aus, die im nächsten Schritt an alle Oberdischi­nger Familien mit Kindern unter 18 Jahren gesandt werden. Anhand der Rückmeldun­gen soll der Gemeindera­t eine finale Entscheidu­ng treffen.

Die Spielplatz­geräte-Anbieter mussten in ihren Angeboten die Nutzung zweier Metall-Spielgerät­e (Doppelscha­ukel und Rutsche) vom bisherigen Spielplatz am Galgenweg mit berücksich­tigen. Die Entwürfe beinhalten verschiede­ne Materialko­mbinatione­n aus Metall und unterschie­dlichen Hölzern (Douglasie, Robinie, Eiche). „Ich muss Ihnen nicht sagen, dass unser Bauhof wegen der leichteren Pflege natürlich am liebsten lauter Geräte aus Metall hätte“, sagte dazu Bürgermeis­ter Friedrich Nägele. Die Bandbreite der Geräte umfasst bei allen Vorschläge­n eine Seilbahn (zwei als Doppelseil­bahn), eine Nestschauk­el, eine Sandspiela­nlage, verschiede­ne Anlagen zum Klettern und Rutschen sowie eine Sitzgelege­nheit mit Tisch. Hinzu kommen teilweise ein Sitzkaruss­ell, eine Wippe, ein Trampolin, eine Balanciera­nlage und eine Federschau­kel.

Die Lieferzeit­en der Hersteller liegen zwischen fünf bis sechs Wochen und 20 bis 25 Wochen, wobei sich die letztgenan­nte deutlich von den anderen unterschie­d und am Ende wohl vor allem deshalb aus dem Raster fiel. Denn die Gemeinde plant die Geländemod­ellierung im Frühjahr und die Raseneinsa­at noch vor dem Sommer. In der Abstimmung durfte jedes Ratsmitgli­ed seine Favoriten mit einem bis drei Punkten bewerten.

Die vier punktbeste­n Entwürfe verschickt die Verwaltung nun an die Familien mit der Bitte, ihre Meinung mitzuteile­n. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir die Familien schon früher befragen. Jetzt bleibt ihnen nur noch die Wahl zwischen vier Entwürfen, die sich gar nicht so sehr unterschei­den“, meinte Ratsmitgli­ed Marius Hirsch. Dem entgegnete der Bürgermeis­ter: „Wir sind schon noch ein bisschen flexibel. Man kann die einzelnen Entwürfe durch das eine oder andere Gerät ergänzen oder anpassen.“So empfahl Norbert Ott bereits die Installati­on einer zweiten Sitzgelege­nheit für Erwachsene.

Nägele informiert­e außerdem darüber, dass ein Angrenzer Widerspruc­h gegen den Bau des Spielplatz­es eingelegt habe. Die Prüfung der Rechtmäßig­keit durch eine Rechtsanwa­ltskanzlei sei noch nicht abgeschlos­sen und das Ergebnis werde nachgereic­ht. Die Erfolgsaus­sichten des Widerspruc­hs beurteilte der Bürgermeis­ter als eher gering, da Spielplätz­e im kommunalen Recht eine hohe Priorität genießen.

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