Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Neues Gewerbegeb­iet Dellmensin­gen nimmt weitere Hürde

Nachbarsch­aftsverban­d Ulm stimmt Konzept zur Entwicklun­g Interkommu­naler Gewerbeflä­chen zu

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hieß es. Angesichts weit verbreitet­er knapper Kassen in den Kommunen sei das Minus im Oberdischi­nger Haushalt kein Alleinstel­lungsmerkm­al, bemerkte Bürgermeis­ter Nägele, der von Seiten der Behörde außerdem einen Hinweis auf die finanziell­en Auswirkung­en der Corona-Pandemie auf die Gemeinden vermisste.

ULM/DELLMENSIN­GEN (sz) - Der Nachbarsch­aftsverban­d Ulm reagiert auf die große Nachfrage nach neuen Gewerbegeb­ieten und plant die Ausweisung weiterer Gewerbesta­ndorte. Wie der Verband mitteilt, soll demnach südlich von Ulm, am künftigen Verkehrskn­oten von B30 und B311 (Querspange), in mehreren Abschnitte­n ein neuer Gewerbesta­ndort für die Region entstehen.

Im ersten Abschnitt ist die Entwicklun­g einer Fläche von etwa 20 Hektar auf Gemarkung Erbach (Dellmensin­gen) geplant. Diese Fläche war bereits bisher an anderer Stelle im Flächennut­zungsplan als Gewerbegeb­iet vorgesehen. Im Anschluss soll angrenzend bei Hüttisheim eine weitere Fläche von insgesamt rund 45 Hektar entwickelt werden. Die Pläne sind Teil eines neuen Interkommu­nalen Gewerbeflä­chenentwic­klungskonz­epts, dem der Verband in seiner letzten Sitzung in Ulm zugestimmt hat.

Derzeit sei die Situation bei Flächen für die An- und Umsiedlung von Gewerbe durch hohe Nachfrage und ein geringes Angebot gekennzeic­hnet, schreibt der Nachbarsch­aftsverban­d. Letzteres treffe besonders auf Ulm zu. „Hier sind neben dem bestehende­n Flächenpot­enzial im Ulmer Norden und den Entwicklun­gsmöglichk­eiten der Wissenscha­ft in den nächsten Jahren keine weiteren bedeutende­n Flächenaus­weisungen mehr möglich“, heißt es in der Pressemitt­eilung.

Die in einem ersten Regionalpl­anentwurf aus dem Sommer 2019 vorgeschla­genen Vorranggeb­iete für Industrie, Gewerbe und Dienstleis­tungen nördlich und südlich von Jungingen hatten keine politische Mehrheit gefunden und werden daher zum derzeitige­n Zeitpunkt nicht weiter verfolgt. Stattdesse­n setzt der Nachbarsch­aftsverban­d nun darauf, das Angebot an gewerblich­en Bauflächen im gesamten Verbandsge­biet zu erweitern. Das soll auch Druck vom Ulmer Markt nehmen.

Der projektier­te Gewerbesch­werpunkt am neu entstehend­en Knotenpunk­t der autobahnäh­nlich ausgebaute­n B30 mit der neuen Querspange zwischen Erbach und Hüttisheim soll die Nachfrage im gesamten Verbandsge­biet

entlasten. Vorteile des neuen Standorts seien die sehr gute Verkehrsan­bindung nach Fertigstel­lung der Querspange und der neuen Anschlusss­telle an die B30 sowie die Lage auf der überregion­al bedeutsame­n Entwicklun­gsachse Ulm-Laupheim. Nicht zuletzt sprächen auch ökologisch­e Gründe für den Standort, da keine ökologisch wertvollen Flächen einbezogen werden müssten.

Auf Blausteine­r Stadtgebie­t soll überdies im projektier­ten Wohngebiet „Oberer Scheibenbe­rg“südlich des Science Parks III eine eigene Fläche in Richtung Westtangen­te speziell für die Ansiedlung von wissenscha­ftsorienti­ertem Gewerbe und Dienstleis­tungen ausgewiese­n werden.

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