Lehrer und Schüler erfreuen sich gleichermaßen an den digitalen Tafeln
Axel Leute und Bürgermeister Michael Lohner machten sich am Donnerstag vor Ort ein Bild davon, wie die neuen Medien eingesetzt werden
MUNDERKINGEN (khb) - Gemeinsam mit Axel Leute, dem Leiter des Steueramts bei der VG Munderkingen, hat Bürgermeister Michael Lohner am Donnerstagmorgen die Schule an der Donauschleife besucht, um die neuen digitalen Tafeln im Unterricht zu erleben. Mit Schulleiterin Jutta Braisch gingen die Besucher zur Klasse 1a, in der Lehrerin Mirjam Münst gerade Sachunterricht gab. Um den Erstklässlern die Jahreszeiten zu erklären, zog die Pädagogin viele Register, die von der neuen, computergestützten Wandtafel geboten werden.
Mal schrieb die Lehrerin, wie früher an die Tafel, was den Frühling ausmacht, dann konnten die Kinder per Touchscreen Sommer-Fotos öffnen oder Schneebilder in den „Winter-Ordner“ziehen. Zur Erläuterung sprach zwischendurch mal „Herr Uhu“und aus dem Internet wurde ein Erklärvideo über die Sonnenstände
im Winter und im Sommer „downgeloaded“. Als eine Bewegungspause angesagt war, spielte die Tafel das „Lied von der Jahresuhr“ab und wenn nötig, konnten zusätzliche Erläuterungen per Klick abgerufen und den Kindern gezeigt werden. Nachdem die Schule an der Donauschleife im vergangenen Jahr bereits mit hundert Laptops ausgestattet wurde, sind jetzt alle Klassenzimmer in allen Schularten, auch in der Förderschule, mit insgesamt 40 digitalen Tafeln ausgerüstet. „Die Tafeln haben insgesamt 200 000 Euro gekostet, wovon 80 Prozent durch den Digitalpakt bezuschusst werden“, sagte Axel Leute.
Die Kosten der hundert Laptops, in Höhe von rund 60 000 Euro, seien durch die Soforthilfe finanziert worden. „Wir sind sehr glücklich, dass wir die neuen digitalen Tafeln haben“, sagte Rektorin Jutta Braisch. „Das ist ein riesiger Fortschritt, bietet jede Menge Vorteile und ist eine große Motivation für die Kinder, weil sie jetzt aktiv in den Unterricht integriert werden können.“Außerdem sei der gesamt Unterrichtsverlauf, samt der „Tafelanschriebe“jetzt abspeicherbar, die Lehrer können ihre Vorbereitungen auf einem Stick mit zur Schule bringen, Videokonferenzen seien leicht möglich und die Tafel könne „in andere Klassenzimmer gespiegelt“werden.
„Das ist eine grundlegend neue Art des Unterrichts“, sagte Jutta Braisch und betonte: „Jedes Kind, das ab sofort unsere Schule besucht, kommt in den Genuss mit Hilfe der digitalen Tafeln unterrichtet zu werden.“Für Mitte März kündigte Axel Leute für jede der 40 neuen Tafeln eine sogenannte Dokumenten-Kamera an, mit der Papiervorlagen oder Gegenstände, auch vergrößert, auf die Digitaltafel projiziert werden können. „Außerdem wird später möglich sein, dass die Lehrer ihre Materialien direkt in die Schulcloud hochladen und mit der Tafel abrufen können“, erklärte Leute. „Das ist ein
riesiger Schritt in Richtung Digitalisierung und wir werden diesen eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen“, sagte Bürgermeister Lohner.
„Die grundsätzliche Voraussetzung für diese Ausstattung unserer Schulen war aber das schnelle Internet.“