TTC Neu-Ulm wahrt mit Sieg gegen Fulda-Maberzell seine Play-off-Chance

NEU-ULM (pth) - Deutschlands nach wie vor kleinster Tischtennis-Verein, der TTC Neu-Ulm, geht mit einem deutlich veränderten Kader in die nächste Bundesliga-Saison. Parallel zur heißen Phase der laufenden Runde, in der sein Team noch um die nationale Mannschaftsmeisterschaft mitmischt, hat Klubchef Florian Ebner die Personalplanung für das dritte Jahr seines ambitionierten Projekts festgeklopft.

Lev Katsman (19) kommt für Hao Shuai und Ioannis Sgouropoulos (20) für Emmanuel Lebesson. Dazu gesellen sich im Kader neben Tiago Apolonia die beiden bereits bewährten Stammkräfte Vladimir Sidorenko und Kay Stumper, beide 18 Jahre jung. Die neuen Namen stehen freilich nicht nur für einen gewaltigen Generationswechsel an den inzwischen blauen Tischtennisplatten. Sie signalisieren fraglos auch eine veränderte Philosophie an der Neu-Ulmer Kammer-Krummen-Straße, wo der Miniverein angesiedelt ist: Hochtalentierte und ehrgeizige Nachwuchsspieler statt etablierter Routiniers mit durchaus großer Vergangenheit. Wie Hao Shuai etwa, der 38-jährige Chinese, der in dieser Saison gerade mal zwei Einzel für den TTC bestritten hat. Mit höchst unterschiedlichen Auftritten übrigens. Keine Überraschung insofern, dass sein Vertrag nicht verlängert worden ist.

Zurück in die Heimat zieht es auch den Franzosen Emmanuel Lebesson, nach eigenen Angaben aus steuerlichen und versicherungstechnischen Gründen. Mithin geht der 32-jährige frühere Europameister nicht im Groll, wie zunächst zu vermuten war. „Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt. Mein Weggang hat nichts mit dem TTC zu tun“, sagt der Linkshänder, der

Der hat durch das 3:0 über Fulda-Maberzell nach Punkten zum Tabellenvierten Grünwettersbach aufgeschlossen und damit seine Play-off-Chance gewahrt. Benno Oehme, bei den Gästen aus Fulda für den verletzten Spitzenspieler Quadri Aruna aufgeboten, zwang im Eröffnungseinzel Neu-Ulms Tiago Apolonia aus Sicht des Vereins die in ihn gesetzten Erwartungen voll erfüllt hat. Dafür spricht auch die 10:6-Bilanz in der Liga, momentan Bestwert im TTC-Team. Da hält der Grieche Ioannis Sgouropoulos in den Entscheidungssatz, und auch das Linkshänder-Duell zwischen Vladimir Sidorenko und Fuldas Fan Bo Meng ging über fünf Sätze. Doch sowohl Apolonia (11:7, 13:15, 11:9, 11:13, 11:8) als auch Sidorenko (11:5, 11:7, 10:12, 8:11, 11:3) behielten die Oberhand. Nur drei Sätze benötigte Emmanuel Lebesson gegen Ruwen

TTC Neu-Ulm

Filus (15:13, 11:6, 11:5). Die Entscheidung über den letzten Play-off-Platz fällt nun am 21. März am letzten Hauptrundenspieltag zwischen NeuUlm und Grünwettersbach. Die besseren Karten hat der Karlsruher Vorstadtklub, dem gegen Mühlhausen wegen des besseren Spielverhältnisses ein Sieg reicht. (pth/sz)