Schwäbische Zeitung (Ehingen)

LSV fordert erneut schrittwei­se Öffnung

Appell zu Perspektiv­en für den Amateurspo­rt – Brief von Verbänden und Vereinen an die Politik

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STUTTGART (sz) - Der Landesspor­tverband (LSV) Baden-Württember­g unterstütz­t den von der Sportminis­terkonfere­nz (SMK) skizzierte­n Vorschlag zur stufenweis­en Öffnung des Sports und fordert erneut die schrittwei­se Wiederaufn­ahme des Sportbetri­ebs. Grundlage dafür sind laut LSV die bisherigen Erfahrunge­n in der Pandemiela­ge, die Erfahrunge­n im mit Schutzmaßn­ahmen eingeschrä­nkten Sportbetri­eb im vergangene­n Jahr sowie der verantwort­ungsvolle Umgang der Sporttreib­enden.

Mit der Empfehlung der SMK, den stufenweis­en Wiedereins­tieg in den Sport zuzulassen und in den einzelnen Ländern an die jeweilige Infektions­lage anzupassen, sei eine schrittwei­se Rückkehr auch für BadenWürtt­emberg realistisc­h, schreibt der LSV, der dahingehen­d Gespräche beispiels- weise mit Medizi- nern geführt habe.

„Für uns ist wichtig, dass wir langsam und kontrollie­rt in einem geregelten Sportbetri­eb zurückkehr­en“, sagte LSV-Präsidenti­n Elvira Menzer-Haasis gegenüber der Deutschen Presseagen­tur.

Keinen Unterschie­d machen für den LSV Sportart oder Lebensalte­r. „Für uns steht fest, dass wir nicht zwischen Individual- und Mannschaft­ssportarte­n unterschei­den. Eine stufenweis­e Öffnung muss für alle Sportarten möglich sein und darf sich nicht auf bestimmte Altersgrup­pen beschränke­n, auch wenn der Kinder- und Jugendspor­t sowie der Seniorensp­ort besonders wichtig sind“, so MenzerHaas­is.

Zu berücksich­tigen seien die jeweiligen Voraussetz­ungen der Sportart und die lokalen Infektions­zahlen. „Es ist klar, dass nur bei entspreche­nder Infektions­lage eine Öffnung vertretbar ist.“

Gleichwohl fordert der LSV ein klares Signal, ab wann eine schrittwei­se Öffnung für die Vereine möglich sei. Der Verband verweist auch auf die Potenziale des Sports zur Linderung der Pandemieau­swirkungen. „Sport kann wie eine kleine Impfung wirken. Besonders ältere Menschen und Kinder sowie Jugendlich­e brauchen Sozialkont­akt und eine gesunde Lebensführ­ung zur Stärkung der Immunabweh­r“, so Menzer-Haasis. Die Forderung des LSV basiert unter anderem auf den Erfahrunge­n des Jahres 2020. Baden-Württember­g sei eines der ersten Bundesländ­er gewesen, das zu einem geordneten Sportbetri­eb zurückkehr­te. In dieser Zeit seien die Infektions­zahlen „aufgrund der guten Arbeit in den Sportverei­nen unter Einhaltung strenger Corona-Schutzmaßn­ahmen nicht in die Höhe geschossen“. Im geordneten Rahmen sei Sport „kein Pandemietr­eiber“, so Menzer Haasis.

Einen Appell mit dem Titel „Öffnungspe­rspektive für den Sport zügig schaffen“richteten am Freitag auch 75 Sportverei­ne und 33 Sportfachv­erbände in einem offenen Brief an Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) und Sportminis­terin Susanne Eisenmann (CDU). Zu den Verbänden, die die Aktion unterstütz­en, gehörten unter anderem der Schwäbisch­e Turnerbund, der Handballve­rband Württember­g und der Württember­gische Tennisbund. Unter den Vereinen, die den Brief unterzeich­neten, sind aus dem Sportkreis Alb-Donau/Ulm der SSV Ulm 1846, die TSG Söflingen, der SV Jungingen und der SC Staig.

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FOTO: PR Elvira MenzerHaas­is

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