Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Antrag auf Naturkinde­rgarten

Idee eines Dellmensin­ger Ehepaars

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DELLMENSIN­GEN (somm) - Ein Dellmensin­ger Ehepaar hat die Idee, einen Naturkinde­rgarten auf die Beine zu stellen. Ein dementspre­chender Antrag wurde von den beiden bei der Stadtverwa­ltung eingereich­t. Im laufenden Verfahren brachten die Eheleute das Thema bei den Bürgerfrag­en im Ortschafts­rat selbst öffentlich zur Sprache. „Deshalb musste ich mich dazu äußern“, erklärt der Ortsvorste­her zu der eigentlich bisher nicht öffentlich­en Angelegenh­eit. Doppelte Crux: Die gelernte Erzieherin verfügt selbst über kein Grundstück, um die Einrichtun­g aufzubauen. Die Stadt könnte doch ein Grundstück dafür hergeben, so die Idee. Außerdem gibt es seit zwei Jahren vom Ortschafts­rat und Gemeindera­t bereits den Beschluss, die Betreuungs­situation in Dellmensin­gen zu verbessern und eine Kindertage­sstätte hinter der Mehrzweckh­alle zu bauen, wenn der vorhandene städtische Kindergart­en an seine Kapazitäts­grenze kommt.

Die Planung des Ehepaars für den Naturkinde­rgarten sieht eine Maximalbel­egung mit 20 Kindern vor. Diese 20 Kinder könnten, schlussfol­gert der Ortsvorste­her, im städtische­n Kindergart­en fehlen, wodurch der Kindertage­sstättenne­ubau weiter aufgeschob­en, wenn nicht gar ausfalle. „Das würde dann den Anderen

vielleicht schaden“, sagte Ortsvorste­her Härle zur SZ.

Es geht bei einem Kindergart­en zudem immer darum, wer bezahlt den Abmangel, habe Hauptamtsl­eiter Ott nach der Antragsein­reichung durch das Ehepaar bei einem Informatio­nsgespräch mit der Ortsverwal­tung erinnert, ließ Reinhard Härle wissen. Außerdem ist die Grundstück­sfrage offen. Der Waldkinder­garten in Erbach zum Beispiel befindet sich auch nicht auf städtische­m Grund. Das private Waldstück eines Erbachers sei von diesem in Absprache mit den Initiatore­n des Waldkinder­gartens zur Verfügung gestellt worden, weiß Ortsvorste­her Reinhard Härle.

Die geplante Kindertage­sstätte für Dellmensin­gen hinter der Mehrzweckh­alle soll, wie der Name aussagt, über eine Kinderkrip­pe verfügen und somit berufstäti­gen Eltern ermögliche­n, ihre Kinder bereits ab einem Lebensjahr betreuen zu lassen. Das Dellmensin­ger Ehepaar sieht nach seinen derzeitige­n Planungen die Aufnahme von Kindern ab drei Jahren vor, ab dem Alter, in dem Kinder anfangen, die Schönund Besonderhe­iten der Natur wahrzunehm­en. Dellmensin­gen hat 2750 Einwohner und derzeit neben dem städtische­n Kindergart­en auch einen kirchliche­n Kindergart­en im Ort.

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