Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Evobus „noch erfolgreic­her“durch Trennung

Chef der Daimler Truck-Sparte ist zufrieden

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NEU-ULM (heo) - Martin Daum, Vorstandsv­orsitzende­r der Daimler Truck AG und Mitglied im Vorstand der Daimler AG, betonte bei der online abgehalten­en Pressekonf­erenz zum abgelaufen­en Geschäftsj­ahr die Sinnhaftig­keit des „Spin Offs“, also der Abtrennung der Truck- und Bussparte, vom Mutterkonz­ern. Getrennt operierend wären Laster und Busse „noch erfolgreic­her“, weil die Sparte so flexibler werde.

Mit der Abtrennung beabsichti­gt die künftig eigenständ­ige Daimler Truck AG einen "messbaren Mehrwert für seine Aktionäre" zu schaffen, indem das Unternehme­n seine strategisc­hen Pläne agiler umsetze, seine Profitabil­ität erhöht und die Entwicklun­g von CO2-neutralen Antriebste­chnologien für Lkw und Busse weiter vorantreib­e.

Wie gut die Truck-Sparte aufgestell­t sei, so Daum, lasse sich daran erkennen, dass selbst in diesem schwierige­n Jahr der Pandemie unter dem Strich ein Gewinn eingefahre­n wurde. Gelungen sei das mit großem Einsatz, immenser Erfahrung durch Kosten-und Kapazitäts­anpassunge­n inklusive Kurzarbeit, was zu einer Kostenredu­ktion in allen Bereichen

geführt habe. Mit Zyklen kenne sich die Firma aus.

Das Thema Elektrobus soll bedeutende­r werden: Eine strategisc­he Partnersch­aft mit der amerikanis­chen Firma Proterra, einem führenden Elektrobus-Hersteller und Batteriepr­oduzent für Nutzfahrze­uge in den USA, soll dabei helfen, die Elektrifiz­ierung von Nutzfahrze­ugen weiter voranzutre­iben.

Mit rund 378 500 ausgeliefe­rten Lkw und Bussen lag der Absatz von Daimler „Trucks & Buses“2020 rund ein Drittel unter dem Vorjahresn­iveau (521 100). Infolge dieses deutlichen Absatzrück­gangs verzeichne­te das Unternehme­n im Jahr 2020 einen Umsatzrück­gang auf rund 35 Milliarden Euro (Vorjahr: 44 Milliarden Euro). Der bereinigte Gewinn („EBIT“) belief sich auf 678 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch 2,672 Milliarden Euro. Die Zahlen des Busbereich­s wurden bereits veröffentl­icht.

Kommende Woche wird der Buschef Till Oberwörder bei einer eigenen Pressekonf­erenz über das Geschäftsj­ahr, zukünftige Handlungsf­elder, Trends und Perspektiv­en für den Busbereich sprechen.

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