Wieland-Gesellschaft Biberach besteht seit 15 Jahren
Initialzündung war der Kampf um den Verbleib des Wieland-Archivs in Biberach
BIBERACH (sz) - Ein kleines Jubiläum feiert dieser Tage die WielandGesellschaft Biberach: Sie wurde vor 15 Jahren gegründet.
Am 2. März 2006 ist die WielandGesellschaft aus gut-bürgerlichem Widerspruchsgeist heraus entstanden, der nicht akzeptieren konnte, dass die Stadt Biberach damals etwas veräußern wollte, was mit bürgerschaftlichem Engagement über einen Zeitraum von 100 Jahren hinweg an Exponaten aus Wielands Leben und Werk zusammengetragen worden war, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins.
Das Wieland-Zitat, „Narr, was du in den Händen hast, halt fest, und laß es nimmer fahren“(Wieland, Der Vogelsang oder die drei Lehren, 1778), war das Motto der ersten 25
Aufrechten aus den Reihen der damaligen Schützendirektoren, die sich entschlossen hatten, für den Verbleib des Wieland-Archivs in Biberach
zu kämpfen – und das mit Erfolg, wie man im Nachinein weiß.
Zum ersten Präsidenten der neuen Gesellschaft wurde Dr. G. Ferdinand Flechtner, erkoren, der mit seinem Vorstand und weiteren Aktiven in den 13 Jahren seiner Amtszeit die Wieland-Gesellschaft zu einer festen Größe in der Biberacher Kulturlandschaft gemacht hat. Dafür erhielt er im Jahre 2019 die Bürgerurkunde der Stadt Biberach.
Zu den erklärten Zielen der Wieland-Gesellschaft gehörte von Anfang an, das Andenken an Christoph Martin Wieland auf vielfältige Weise zu pflegen. Diesem Ziel dienten unter anderem die beliebten WielandLesungen, die Herausgabe eines Zitatenschatzes aus Wielands Werken sowie die Organisation und Durchführung der Biberacher Wieland-Tage 2016 und 2019 mit Schüler PoetrySlams.
Seit März 2019 hat ein neuer Vorstand mit Barbara Leuchten als Präsidentin die Leitung der Wieland-Gesellschaft übernommen und den Fundus der bestehenden Aktivitäten mit einer Reihe neuer Ideen erweitert, wovon – trotz Corona – einiges umgesetzt werden konnte.
Unter
sind viele interessante Informationen über Wieland und die Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart zu finden, insbesondere aus Anlass des Jubiläums die „Kleine Chronik“. In diesem Rückblick wird noch einmal deutlich, wie vieles Bürgerwille und Bürger(eigen)sinn auf den Weg zu bringen vermag.