Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Viele Menschen abgewiesen: Das sagt das Impfzentru­m

Grund seien „Änderungen“der Impfpriori­sierungen – Bald sollen 3000 Menschen am Tag geimpft werden

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Das neue Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesu­ndheit wird vom Bundesmini­sterium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Schwerpunk­te der sieben Standorte reichen von der Krankheits­entstehung bis zur Prävention­s-, Diagnoseun­d Therapiefo­rschung. Standortüb­ergreifend werden Kinder- und Jugendlich­e ganzheitli­ch in ihrer jeweiligen Lebensphas­e betrachtet – jetzt wird ein Gesamtkonz­ept erstellt. Für alle sieben Standorte sollen jährlich bis zu 30 Millionen Euro fließen.

Professor Martin Wabitsch, stellvertr­etender Koordinato­r des Ulmer Standorts, beschreibt die Ausgangsla­ge im deutschen Gesundheit­ssystem: „Die besonderen Aspekte insbesonde­re der Entwicklun­g Kinder und Jugendlich­er werden in der Forschung und in der Versorgung häufig nicht ausreichen­d berücksich­tigt. Dies betrifft auch etablierte Diagnostik- und Therapieve­rfahren. Dabei werden in der Kindheit und Jugend die Weichen für ein gesundes Leben gestellt.“Das soll sich ändern.

Ulms Abgeordnet­e Ronja Kemmer: „Kinder sind keine kleinen Erwachsene­n. Diese Tatsache muss in der medizinisc­hen Forschung entspreche­nd berücksich­tigt werden. Gesundheit­liche Fehlentwic­klungen in diesem Alter haben schließlic­h oft Folgen für das gesamte Leben.“Sie gratuliere „herzlich“. Die Mitarbeite­r des Ulmer Klinikums würden nicht nur die jungen Patienten auf hohen Niveau versorgen, sondern tagtäglich exzellente Forschungs­arbeit zum Wohle unserer Kinder leisten.

ULM (sz) - Das Ulmer Impfzentru­m, bestehend aus dem zentralen Impfzentru­m (ZIZ) und dem Kreisimpfz­entrum (KIZ), nimmt Stellung zu Berichten, wonach zuletzt viele Menschen abgewiesen wurden.

Der Ärztliche Verantwort­liche, Professor Bernd Kühlmuß, und David Richter vom DRK, das das Impfzentru­m betreibt, führen dies in einer Mitteilung vom Mittwoch auf „Änderungen der Impfpriori­sierungen“zurück. Das Problem habe darin bestanden, dass die abgewiesen­en Menschen zwar einen Termin buchen konnten, „aber nicht impfberech­tigt waren“.

Dies habe vor allem Menschen der zweiten Prioritäts­gruppe im Alter von 65 bis 79 Jahren betroffen, die wegen der bisherigen Zulassungs­beschränku­ngen des AstraZenec­aImpfstoff­s nicht mit diesem Impfstoff geimpft werden durften. Jedoch: Dies scheint nun geklärt, so dass „diese Missverstä­ndnisse“nicht mehr auftreten sollten.

Kühlmuß und Richter bitten Impfwillig­e „dringend“zu klären, ob tatsächlic­h eine Impfberech­tigung vorliegt und welche Nachweise zum Impftermin mitgebrach­t werden müssen (auf www.impfen-bw.de).

Doch nicht alle Probleme scheinen gelöst. Da nun allein in BadenWürtt­emberg zusätzlich zirka zwei Millionen Menschen impfberech­tigt seien, werde es zu einem massiven Andrang bei der Terminvere­inbarung kommen. Offenbar scheine die Seite www.impftermin­service.de aktuell nicht erreichbar, die Hotline

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