Marcus Löw?
Bierhoff. Der neue Bundestrainer werde aber nicht erst zwei Tage vor der Fortsetzung der WM-Qualifikation im September feststehen.
„Ich werde in der nächsten Zeit keine Kandidaten kommentieren“, sagte Bierhoff zu den gehandelten Namen von Flick und Jürgen Klopp bis hin zu dem gerade vereinslosen Ralf Rangnick oder U21-Coach Stefan Kuntz. „Wir haben gute Trainer in Deutschland, im Ausland und im DFB“, sagte Bierhoff. Eine interne Platzhalterlösung strebt er nicht an. Er will vielmehr die Trainerwahl „bis zu Ende denken“, also bis zur EM 2024. Damit ist Flick automatisch die A-Lösung. Klopp ist raus, wenn er bei seiner Aussage bleibt, im Sommer nicht zur Verfügung zu stehen.
Bierhoff schloss zudem aus, dass man erstmals in der DFB-Geschichte einen ausländischen Trainer für die Nationalelf engagieren werde: „Ich sehe die Chancen als gering, was ich auf dem Markt sehe.“Der 52-Jährige versicherte zudem, dass man Trainer mit einem bestehenden Vertragsverhältnis – wie Flick (FC Bayern/bis 2023) oder Klopp (FC Liverpool/bis 2024) – nicht ohne Absprache mit den aktuellen Arbeitgebern kontaktieren werde. Unvorbereitet traf den Verband die Löw-Entscheidung nicht, wie Bierhoff versicherte: „Man hatte einen solchen Fall immer im Hinterkopf. Man war in den letzten Monaten nicht immer tatenlos. Jetzt geht es ans Eingemachte.“
Löw war bei der Pressekonferenz wie Bierhoff bemüht, den Fokus erst einmal auf die am 11. Juni beginnende EURO zu richten. „Ab heute gilt meine völlige Konzentration der EM“, sagte er. Dafür wolle er „alles mobilisieren, alle Kräfte freisetzen und alle Energie bündeln“, um beim Turnier „das Maximale zu erreichen“. Er glaubt nicht, so Löw, dass sein angekündigter Abschied der Mannschaft
Nach fast 17 gemeinsamen Jahren beim DFB kann man sich mit dem Nachnamen schon einmal verhaspeln. „Marcus Löw hat noch einen Vertrag bis 2024. So oder so ist das eine hohe Kompetenz und Stärke“, sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff bei der Pressekonferenz zur Rücktrittsankündigung von Joachim Löw.
Gemeint aber war von Bierhoff nicht der Bundestrainer, sondern dessen
Das Arbeitsverhältnis des Co-Trainers, das machte Bierhoff deutlich, endet um Kapitän Manuel Neuer „einen besonderen Kick“geben wird. Seine Spieler seien ehrgeizig, „unabhängig davon, ob der Trainer hinterher weitermacht“.
Löw befindet sich schon im EMTunnel. Verstört reagierte er auf Meldungen, wonach ein Comeback der 2014-Weltmeister Thomas Müller und Mats Hummels schon eine beschlossene Sache sei. „Ihr müsst mich nach vielen Jahren doch einschätzen können“, sagte er an die Reporter gerichtet: „Ich würde mir wünschen, dass man mir auch zuhört. Ich habe weder die Tür auf- noch zugemacht.“Es bleibe bei seinem angekündigten Fahrplan hinsichtlich des EM-Kaders:
„Ich habe so viel ,Löw‘ die letzten Tage gehört“, sagte Bierhoff, als er auf seinen Versprecher hingewiesen wurde. Als Indiz für eine Ernennung Sorgs zum Löw-Nachfolger wäre der Versprecher überinterpretiert. „Der freut sich jetzt, dass er auf dem Karussell mitfährt“, sagte DFBPressesprecher Jens Grittner, der die Situation bei der digitalen Pressekonferenz launig auflöste. (dpa)
„Ab Anfang Mai beginnt unsere Entscheidungsfindung.“Und: Er treffe auch diese Entscheidung nicht danach, ob er nach einem Pro oder Kontra für Müller, Hummels oder Jérôme Boateng als Umfaller oder Sturkopf dargestellt werde. Ein Trainer denke nicht in Kategorien der öffentlichen Wahrnehmung, sondern daran, was das Beste für seine Mannschaft sei.
Für Löws neuen EM-Kurs nach der Rücktrittsentscheidung werden schon in der kommenden Woche Fingerzeige erwartet. Am 19. März wird er den Kader für die ersten Länderspiele 2021 gegen Island (25.3.), Rumänien (28.3.) und Nordmazedonien (31.3.) nominieren. Klar ist: Müller und Co. bleiben dann noch außen vor. Aber holt Löw etwa den Dortmunder Marco Reus noch einmal zurück? Setzt er den Umbruch aus oder fort?
Klar(er) ist: Joachim Löw will und wird sich bis zum letzten Arbeitstag als Bundestrainer – am liebsten beim EM-Finale am 11. Juli in Wembley – treu bleiben. „Wenn ich etwas ganz besonders schätze an diesem Job, dann sind es die Turniere“, sagte er. „Turniere habe ich immer über alles geliebt.“Seine Vorgesetzten glauben an ein Happy End mit dem Weltmeistercoach von 2014. Die Spieler wollten ihrem Trainer ein „wirklich großartiges Abschiedsgeschenk“machen, sagte DFB-Boss Keller. Und: „Zur großen Laudatio möchten wir ansetzen, wenn die EM vorbei ist.“
„Ich ziehe den Kandidaten nicht wie Kai aus der Kiste.“Oliver Bierhoff
Assistent Marcus Sorg.
demnach momentan nicht wie das von Chefcoach Löw nach der Fußball-EM im Sommer.