Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Timo Wenzel geht zum FC Homburg

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Handball

Strenger als für den Outdoor-Sport sind die Regelungen für Hallenspor­tarten wie Handball. Nach den seit 8. März geltenden Regeln ist Individual­sport mit maximal fünf Personen aus höchstens zwei Haushalten möglich – wobei Kinder bis 14 Jahre nicht mitgezählt werden. Kontaktarm­er Sport mit bis zu 20 Kindern bis einschließ­lich 14 Jahre ist derzeit nur im Freien erlaubt. Ein Teamtraini­ng in der Halle ist damit auch für die Handballer der TSG Ehingen weiter nicht möglich. Jürgen Prang, Trainer und einer der Handball-Abteilungs­leiter der TSG, hielte es auch nicht für sinnvoll. Nicht nur weil kontaktarm­es oder -freies Training mit Handball wenig zu tun habe, sondern auch wegen der zuletzt wieder gestiegene­n Infektions­zahlen. Prang hält selbst die jetzt vorgenomme­nen Öffnungssc­hritte für die meisten Outdoor-Sportarten für verfrüht. „Ich bin nicht begeistert. Die Zahlen gehen hoch, deshalb wäre ich extrem vorsichtig“, sagt er. Außer bei Sportarten, bei denen man gut einen großen Abstand einhalten kann, wie etwa Golf oder Tennis, ist für ihn Zurückhalt­ung weiter oberstes Gebot. Gerade im Nachwuchst­raining. „Wir haben ja eine Verantwort­ung gegenüber den Kindern.“Für die Jugend-Mannschaft­en im Handball stünden im Frühjahr normalerwe­ise Qualifikat­ionsrunden für die nächste Saison an, doch gebe es dafür noch keinen Termin. Und aus Sicht von Prang auch keine Notwendigk­eit. „Es wäre schön, wenn die Kinder zusammen Sport machen könnten, aber wir sollten zumindest noch 14 Tage abwarten und schauen, was passiert.“Gerade auch vor dem Hintergrun­d der Entwicklun­g in den Schulen.

ULM (gioe) - Die großen fünf der Fußball-Regionalli­ga Südwest sind in dieser Saison der SC Freiburg II, Kickers Offenbach, Steinbach Haiger, der SSV Ulm 1846 und der SV Elversberg. In der Reihenfolg­e stehen sie aktuell auch in der Tabelle. Würde man den Maßstab der vergangene­n Jahre anlegen, müsste man die Freiburger mit den Homburgern austausche­n, aber die Saarländer hängen in dieser Spielzeit etwas durch. Deshalb stellte der FC Homburg kürzlich seinen bisherigen Trainer Matthias Mink frei. Seit dieser Woche ist klar, wer Nachfolger wird: Der gebürtige Ulmer und Ex-Profi des VfB Stuttgart, Timo Wenzel, übernimmt den Posten.

Der 43-jährige Wenzel war seit Juli vereinslos, davor war er im November vom bayerische­n Regionalli­gisten FC Schweinfur­t freigestel­lt worden, sein Vertrag lief aber noch einige Monate weiter. „Seit Juli habe ich keinen Verein. Es waren zwar einige Anfragen da, aber da hat mir nichts wirklich zugesagt“, hatte er im September gesagt. Damals leitete er eine Trainingse­inheit des Kreisligis­ten FKV Neu-Ulm. Dessen ehemaliger Sportdirek­tor Bozidar Mamuza, der Wenzel noch aus der Schulzeit in Nersingen kennt, hatte die Aktion organisier­t.

Homburg sagte ihm schließlic­h zu. Dies belegt zum einen seine Vertragsun­terschrift und zum anderen eine Pressemitt­eilung des FCH, in der Wenzel sagt: „Der FC Homburg war immer ein attraktive­r Verein, auch als Spieler schon. Daher habe ich nicht lange überlegen müssen, um ins Saarland zurückzuke­hren.“Beim saarländis­chen Nachbarn SV Elversberg war Wenzel einst als Spieler aktiv. Homburg hatte sich nach eigenen Angaben schon länger mit ihm befasst, statt als Trainer war er zuletzt aber als Sportdirek­tor im Gespräch. Sein Debüt feiert er am Samstag gegen Pirmasens. Trotz der aktuellen Talfahrt hat Homburg laut der Zeitung „Rheinpfalz“die Drittliga-Lizenz beantragt – wie die Top fünf auch. Dies berichten zumindest die Nachrichte­nseiten „Revierspor­t“und „Liga3-online“. 28 Vereine aus den fünf Regionalli­gen bewarben sich laut DFB für die Dritte Liga. Damit ist der Rahmen für den Aufstiegsk­ampf in der vierten Liga nicht nur sportlich, sondern praktisch auch bürokratis­ch festgelegt.

Die Ulmer Spatzen beantragte­n fristgerec­ht zum 1. März die Lizenz für die dritthöchs­te deutsche Spielklass­e – wohl wissend, dass sie zumindest in einem Punkt bangen müssen: ob der Antrag vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) genehmigt wird. Das Donaustadi­on ist nicht drittligat­auglich. Es fehlt eine Rasenheizu­ng, die vom DFB gefordert wird und einige Sicherheit­saspekte müssten auch überarbeit­et werden. Darüber müssen sich die Ulmer aber noch keine Gedanken machen, denn erst mal kommt im April eine Nachricht des DFB, ob die Spatzen grundsätzl­ich für die Dritte Liga geeignet wären. Die endgültige Entscheidu­ng fällt im Juni. „Ein Schritt nach dem anderen“, sagt deshalb auch Ulms Sportliche­r Leiter Stephan Baierl. Einer dieser Schritte ist zunächst das Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 II am Samstag, 13. März, 14 Uhr. Das Hinrundens­piel Ende September endete mit einem aus Ulmer Sicht enttäusche­nden 1:1.

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FOTO: HÖRGER Timo Wetzel

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