Heimwerker brauchen kein Kabel mehr
Immer mehr Elektrogeräte haben Akkus statt Kabel – neuerdings gehören auch Schlagbohrer dazu
KÖLN/BERLIN
● bohrt man pro Jahr?
Etwas strenger bewertet die Stiftung Warentest die ähnlichen Ergebnisse: Hier traten sechs Schlagbohrmaschinen mit Kabel gegen 14 AkkuSchlagbohrschrauber an. Im Prüfpunkt Schlagbohren erreichten acht der 20 Modelle eine gute Note, wobei nur zwei davon Akku-Geräte waren: das Modell DV18DBL2 WPZ von Hikoki und Professional GSB 18V-110 C von Bosch. Alle anderen bohrten „merklich schwächlicher“.
Daher rät Produkttester Michael Koswig von der Stiftung Warentest: Wer häufiger in Beton und harte Wände bohren muss, für den sind die Kabelgeräte eine bessere Lösung.
Baruschke schließt sich dem zwar an: „Wer relativ häufig bohren muss, weil er etwa sein Haus ausbaut und er eines aus Beton hat, der sollte sich einen Bohrhammer kaufen. Er hat einfach mehr Kraft, mehr Durchschlag.“Aber wer nur gelegentlich etwas schraubt und bohrt, der sei „super mit einem Allround-Gerät bedient“.
Leistungsunterschiede bei den Akku-Geräten offenbaren sich dann nur in den Details. Die Tester von TÜV Rheinland und „Selbst ist der Mann“haben diese zum Beispiel beim Bohren von Metall gefunden: Hier waren die Profigeräte mit höherer Drehzahl und mehr Leistung natürlich besser. Aber Abstriche könnten Heimwerker auch in dieser Nische gut verkraften, findet Baruschke: „Dann bohrt man mal ein Minütchen länger – das kann man doch locker hinnehmen.“
Warentester Koswik rät zu Maschinen mit zwei Gängen. Er hat dieses Mal auch nur solche getestet und berichtet: „Das ist wie beim Autofahren, den ersten Gang nutzt man, um langsam und gefühlvoll zu schrauben, den zweiten für das schnelle Bohren.“