Manchmal macht’s der Schuh
Robert Lewandowski jagt Rekord um Rekord in der Liga und das gegen alle Widrigkeiten
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BREMEN - Die Partie dieses Samstags lautete Werder Bremen gegen den FC Bayern München und endete standesgemäß 1:3, es war der 18. Saisonsieg der Münchner, mit dem sie ihre 800. Bundesliga-Tabellenführung der Clubgeschichte zementierten. Das Spielchen des Nachmittags hieß aber auch: Robert Lewandowski gegen alle Widrigkeiten. Der Weltfußballer bekam direkt in Minute eins von Werders Verteidiger Ömer Toprak im Zweikampf die Hand ins Gesicht gepfeffert, schrie laut auf, blieb am Boden liegen und musste sein rot unterlaufenes linkes Auge von den Betreuern behandeln lassen. Doch wurde der Mittelstürmer durch die Attacke des gebürtigen Ravensburgers wohl nur gereizt.
Denn anschließend entwickelte sich die spannende Jagd nach seinem
32. Saisontreffer. Und der wollte und wollte nicht fallen. Der 32-Jährige köpfte zunächst völlig frei an den Innenpfosten (54.), ballerte danach bei einer Doppelchance an die Latte (58.), bis die Kugel schließlich doch drin war, per Abstauber zum 3:0 (67.). Zum insgesamt dritten Mal scheiterte Lewandowski kurz vor seiner Auswechslung elf Minuten vor Schluss am Bremer Aluminium, das wohl einen Magneten für den Ball eingebaut hatte. So konnte sich Lewandowski nach seiner Herausnahme bereits Gedanken machen, welche Schuhe er im nächsten Spiel, dem Achtelfinalrückspiel der Champions League gegen Lazio Rom am Mittwoch (Hinspiel 4:1) tragen möchte.
Denn: Lewandowski spielte in der ersten Halbzeit mit neonfarbenen Puma-Schuhen. Der Grund: Sein Schuhvertrag mit Sponsor Nike ist ausgelaufen. Momentan befindet er sich auf der Suche, probierte zuletzt im Training andere Modelle aus. In Bremen ging er als gelb-schwarzer „Puma“ins Spiel, hatte das Modell „FUTURE Z 1.1 FG/AG“(trägt auch PSG-Star Neymar) an den Füßen – und das Pech an den Stiefeln kleben. Also wechselte er in der Pause zurück zu Nike. Funktionierte besser: dreimal Aluminium, aber eben auch ein Tor. „Im Training hat er mal Puma an, mal Nike“, bestätigte BayernTrainer Hansi Flick nach der Partie und sagte: „Vielleicht hat er in der