Derby am Samstag
Andere Vereine betreiben eine Personalpolitik, die irgendwie zielgerichteter wirkt. Vechta zum Beispiel hat Edgar Sosa nachverpflichtet, einen Veteran mit BundesligaVergangenheit in Ulm. Da weiß man doch, was man hat. Beim Sieg gegen Ulm war der Mann aus der Dominikanischen Republik mit 20 Punkten wieder einmal bester Werfer seiner Mannschaft, daneben stellte er vier direkte Korbvorlagen zu. Nun ist Edgar „Samba“Sosa ein Spieler für die Position eins oder zwei und so einen braucht Ulm nicht. Was Ulm brauchen könnte, das wäre ein Center.
Davon hat Ulm mit Dylan Osetkowski nämlich genau einen und damit mindestens einen zu wenig. Zudem baut der von seinem eigenen Sportdirektor Thorsten Leibenath als Kandidat für die Euroleague gehypte 2,06-Meter-Mann seit einigen Wochen rapide ab. In Vechta gelangen ihm gerade einmal drei Treffer aus dem Feld und zwei von der Freiwurflinie, ansonsten fiel Osetkowski in erster Linie durch sein Dauergemecker über die Schiedsrichter auf. Das Interesse der Euroleague-Teilnehmer an ihm dürfte sich in Grenzen halten.
Aber es gibt in Ulm schon seit mehreren Jahren diese merkwürdige Hemmung, richtige Center zu verpflichten. Oder ist es eher so, dass richtige Center ihrerseits Hemmungen haben, nach Ulm zu gehen? Richtig glücklich oder sogar besser werden sie dort schließlich nicht unbedingt. Jonas Wohlfarth-Bottermann
Am nächsten Spieltag der BBL stehen sich Ratiopharm Ulm und die MHP Riesen Ludwigsburg gegenüber. Das württembergische Derby wird am Samstag,
in der RatiopharmArena ausgetragen. Spielbeginn ist um 18 Uhr. (sz)
20. März,