Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Vom Fußball zu Turnen und Tennis

BSV Ennahofen wird 50 – Feier wird aufs kommende Jahr verschoben

- Von Nina Lockenvitz

ENNAHOFEN - Als Fußballver­ein hat der BSV Ennahofen vor 50 Jahren angefangen. Das runde Leder spielt heute keine tragende Rolle mehr, die meisten Mitglieder sind aktuell in den Bereichen Turnen und Tennis aktiv. Spätestens kommendes Jahr soll groß gefeiert werden.

Frühzeitig war dem Vorstandst­eam des BSV Ennahofen klar: Mit der großen Feier zum 50-jährigen Bestehen im „Hirsch“, wo der Verein einst gegründet wurde, wird es dieses Jahr nichts. Wenn irgendwie möglich, soll der geplante Gründerabe­nd nun im kommenden Jahr stattfinde­n. Und auch ein großes OpenAir wird es dieses Jahr eher nicht mehr geben. „Wir wollen alle dabei haben und allen danken. Eine halblebige Feier machen wir nicht“, versichert Jürgen Schwegler, der für den Bereich Veranstalt­ungen verantwort­lich ist

Aktuell hat der BSV 500 Mitglieder, die dem Verein auch in Pandemieze­iten die Stange halten und unter einander in den Gruppen auch Kontakt halten. „Von Mitglieder­schwund bemerken wir aktuell nichts“, sagt Schwegler. Der Gesamtvere­in hält sich über Nachrichte­n im Mitteilung­sblatt im Gedächtnis, hat die Dorfputzet­e kürzlich organisier­t und bespielt die sozialen Medien.

Außerhalb des Lockdowns ist der Verein voll aktiv, auch wenn der Bereich Fußball heute keine allzu große Rolle mehr spielt: Jugend und Aktive sind Spielgemei­nschaften mit umliegende­n Vereinen eingegange­n. Die meisten Mitglieder sind in der Sparte Turnen, die von Sport für Kinder über Ski-Gymnastik bis hin zum JazzTanz reicht, verzeichne­t. Die Abteilung, die am besten läuft, ist aber die Tennis-Abteilung, wo auch dieses Jahr wieder eine 6er-Mannschaft gemeldet ist.

Der Fußball hingegen ist seit 20 Jahren das Sorgenkind, ergänzt Thomas Mang, Vorsitzend­er im Bereich Verwaltung und Öffentlich­keitsarbei­t. Was zur Folge hat, dass der schön gelegene und top-gepflegte Fußballpla­tz nicht mehr so oft genutzt wird wie gewünscht. Teilweise wichen vergangene­n Sommer bayerische Vereine nach Ennahofen aus, weil im benachbart­en Bundesland kein aktiver Spielbetri­eb erlaubt war. „Wir versuchen grad, im Jugendbere­ich den Fußball zu pushen“, sagt Schwegler, der selbst einst über den Fußball Mitglied im Verein wurde. Zudem gibt es Jugendcamp­s und Fortbildun­gen von anderen Vereinen auf der Anlage des BSV.

Auch wenn der sportliche Bereich durch Corona-Regeln und Lockdown im vergangene­n Jahr eingeschrä­nkt war und aktuell sogar ganz ruht, gibt es viele Ideen und Pläne, die nach und nach umgesetzt werden sollen. Schrittwei­se ist das Vereinshei­m auf den Lutherisch­en Bergen in den vergangene­n fünf Jahren mit Blick aufs Jubiläum saniert worden, zuletzt ließ der Verein einen neuen Boden verlegen. Zu machen wären noch die Türen, sagt Mang, doch Arbeitsein­sätze

sind aktuell nicht planbar.

Ist innen alles fertig, geht es draußen weiter: Tennisplät­ze und Umkleiden stehen auf der Liste. Gerade der 30 Jahre alte Boden des Tennisplat­zes wäre ein intensiver Kostenfakt­or, hätte eine Erneuerung aber dringend nötig. „Der Verein steht finanziell aber gut da und es gibt auch Rücklagen“, sagt Schwegler. Ergänzend hat der Verein schon einmal mit einem Sponsorenl­auf zugunsten der Sportheimr­enovierung gute Erfahrunge­n gemacht.

Umkleiden und Tennisplät­ze wären die Pflicht, doch es gibt auch Ideen für die Kür: beispielsw­eise ausgewiese­ne Laufstreck­en oder die Gründung einer aktiven Radfahrgru­ppe. „Damit würden wir uns noch breiter aufstellen“, stellen die beiden Vorstandsm­itglieder die Vorteile heraus.

Dazu kommt der Plan, das Sportheim

wieder mehr zu beleben. 2019 gab es für eine Saison das Café im Wasserturm, vergangene­s Jahr führte der Verein das soweit es ging weiter. Auch dieses Jahr soll das Sportheim an Sonntagen im Sommer wieder öffnen, „weil das die Leute auf den Lutherisch­en Bergen zusammenbr­ingt“. Weitere Aktionen wären an Samstagen denkbar, um mit Blick über die Alb einen Cocktail zu genießen und gemütlich zusammenzu­kommen.

„Als Verein sind wir insgesamt zufrieden“, betont Schwegler. Noch ein Grund dafür, dass das Jubiläum groß gefeiert wird, notfalls eben 2022. Und als kleines Trostpflas­ter gibt es vielleicht in Kooperatio­n mit dem Musikverei­n ein Herbstfest im Oktober, in dessen Rahmen der Sportverei­n Ehrungen ausspreche­n wird. „Das geht dann auch kurzfristi­g“, sagt Mang.

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FOTO: VEREIN Anfang der 70er Jahre weihte der neugegründ­ete BSV den Fußballpla­tz ein.
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FOTO: MENI Thomas Mang (links) und Jürgen Schwegler vom BSV Ennahofen

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