Munderkingen will digitale Sirenenanlage anschaffen
Gemeinderat diskutiert darüber, ob es drei solcher Anlagen im Notfall braucht
Wie andere Vereine ist auch das DRK ständig auf der Suche nach neuen Mitgliedern. Fehlt es in Zeiten wie diesen nun an Mitgliedern oder bekommen Sie das gut gestemmt?
Speziell in der Ortsgruppe Munderkingen haben wir uns mit dem Thema Mitglieder werben früh beschäftigt und viele Gedanken gemacht. Jetzt haben wir das Gefühl, dass wir zur richtigen Zeit damit angefangen haben. So haben wir jetzt auch wieder junge Leute im Boot. Aber wir machen das alles auf freiwilliger Basis. Deshalb war es uns wichtig, die neuen Aufgaben während der Krise auf möglichst viele Schultern zu verteilen, damit eben die Mitglieder nicht überlastet werden.
MUNDERKINGEN (seli) - Die Stadt Munderkingen plant, eine digitale Sirenenanlage zur Alarmierung der Bevölkerung im Katastrophenfall anzuschaffen. Der Gemeinderat hat am Donnerstag in einer Sitzung darüber beraten.
In früheren Jahren war auf dem Rathaus eine analoge Sirene zur Alarmierung der Feuerwehr und der Bevölkerung im Katastrophenfall montiert. Diese Sirene ist laut Roland Kuch, Leiter der Bauamts, nicht mehr funktionsfähig und außer Betrieb. Da die Anlage sehr alt ist, sei es nicht mehr wirtschaftlich, diese nun zu reparieren. Trotzdem soll Munderkingen auch künftig über ein solches Warnsystem verfügen. Entsprechend eines Beschallungskonzepts, so Kuch, sind drei Sirenenstandorte für eine flächendeckende Alarmierung erforderlich. Eine für die Erstellung eines entsprechenden Konzepts beauftragte Firma schlägt deshalb vor, diese Sirenen am Kindergarten Loreley, am Schulzentrum und in Algershofen am Dorfplatz zu platzieren. Während die beiden Anlagen in der Stadt selbst eine Leistung von 1200 Watt haben sollen, soll die in Algershofen 600 Watt haben. Die Kosten für die Lieferung und Montage der Anlagen werden auf rund 42 000 Euro geschätzt. Diese Kostenschätzung, so Kuch, basiert auf einer Standardanlage für eine Alarmierung mit Warntönen. Wenn zusätzlich Sprachdurchsagen oder digitale Sprachtexte zum Beispiel im Hochwasserfall möglich sein sollen, muss mit Mehrkosten von rund 3000 Euro gerechnet werden. Für die entsprechende Wartung entstünden jährlich Kosten in Höhe von 750 Euro.
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir wirklich drei Anlagen brauchen“, sagte Wolfgang Pilger. Dem stimmte auch Brigitte Schmid zu. „Eine Sirene auf dem Rathaus hört man doch sicherlich auch im ganzen Höhenblick. Das sollte man einmal ausprobieren“, schlug sie vor. Waldemar Schalt regte an, dass beim Thema Sicherheit mehr gemacht werden sollte, als nur drei Sirenen anzuschaffen. „Ich bin für ein ganzheitliches Sicherheitskonzept. Die besten Sirenen nutzen nichts, wenn man die Ansagen nicht versteht. Wir sollten uns hier genau Gedanken machen.“
Ob und wie viele Sirenen am Ende wirklich nötig sind und angeschafft werden sollen, darüber will der Rat in einer nächsten Sitzung entscheiden.