Ersinger Hausmusik jetzt auch auf Youtube
ERSINGEN (reis) - Mit seinen schwäbischen Liedern, verewigt auf fünf CDs samt Liederbüchlein (die SZ berichtete), ist das Ersinger Ehepaar Barbara und Wolfgang Jagodzinski auf viel positive Resonanz gestoßen. Auf den Bericht in der „Schwäbischen Zeitung“folgten schnell die ersten CD-Bestellungen. Und jetzt kann man die beiden auch auf Video erleben: Zwei ihrer Stücke – „Sie trappet“und „Warteschlang“– haben die Jagodzinskis im heimischen Wohnzimmer aufgenommen und auf Youtube hochgeladen. Beide wurden binnen weniger Tage schon mehrere hundert Mal aufgerufen.
„Be happy“steht auf dem Kissen des Wohnzimmer-Sofas, auf dem Barbara und Wolfgang Jagodzinski die beiden Lieder spielen. Wie passend, denn Fröhlichkeit strahlen nicht nur die beiden Musikanten, sondern auch deren Stücke aus. „Sie trappet“sei 1994 entstanden nach einem BeinaheUnfall bei einem Spaziergang mit ihren Kindern. „Nur ein lautes Schnauben ließ mich nach hinten schauen und ich konnte gerade noch mein Kind auf die Seite ziehen. Wie ein Pfeil schoss etwas Großes, Buntes an uns vorbei. Von hinten konnte ich noch erkennen, dass es sich um einen älteren, beleibten Radfahrer in hautengem Anzug auf einem Rennrad handelte“, schreibt Wolfgang Jagodzinski im entsprechenden Liederbüchlein. Vom Radfahren als Mittel älterer Herrschaften gegen die Midlife-Crisis handelt das Lied mit dem einfachen wie einprägsamen Refrain „Sie trappet, trappet, trappet, trappet .... “und Zeilen wie: „Se hängat auf em Rädla droba, da Kopf nach onta, da Arsch noch oba, a Outfit wie an Papagei, ond auf em Kof a Plaschtigei.“
Das zweite auf Video gebannte Stück handelt vom ständigen Leben in der (falschen) Warteschlang („Die Welt isch wie an Wartesaal“), sei es auf der Autobahn, im Supermarkt – und zuletzt beim Sensenmann, wo man plötzlich gar nicht vorne stehen möchte.
Eigentlich hätten sie nur ein Video für die SZ machen wollen, „und jetzt sind wir bei YouTube gelandet und nachdem wir zwischenzeitlich eine so gute Resonanz bekommen haben, werden wir noch weitere Videos einstellen“, mailt Wolfgang Jagodzinski der SZ. Die Videos sind eine Eigenproduktion – sowohl selbst gefilmt als auch geschnitten – und auf Youtube über den Suchbegriff „Jago’s schwäbische Lieder“abrufbar.