Mit Rum-Eiern gegen das Rumeiern
Jetzt, da uns eine österliche Ruhepause staatlicherseits verordnet ist, können wir uns zum Fest ganz aufs Wesentliche konzentrieren. Nämlich die Eier. Dabei ist die Frage danach, was zuerst da war, Henne oder Ei, natürlich müßig. Hauptsache schön bunt. Es spielt ja auch keine Rolle, zu wissen, ob das Corona-Chaos zuerst da war, oder die relative Ratlosigkeit der Politik. Leider haben die Tanzschulen geschlossen, sonst könnte man sich als geschmeidiger Bürger die Fähigkeiten aneignen, um während dieses Eiertanzes schön elastisch zu bleiben.
Aber zurück zum Ei: Das größte Exemplar legt der Vogel Strauß. Es weist einen Durchmesser von satten 15 Zentimetern auf und wiegt zwei Kilo. Damit ist jedes Osterfrühstück rühreimäßig gerettet. Das allerkleinste Vogelei legt eine KolibriArt, die sogenannte Bienenelfe. Mit fünf Millimetern Durchmesser fällt ein Osterfrühstück auf der Basis eines solchen Eis doch recht übersichtlich aus. Aber es muss ja nicht immer so üppig gegessen werden, wie die Amerikanerin Sonya Thomas es zu tun pflegt. Sie hält mit 65 Stück in unter sieben Minuten den Weltrekord im Eieressen. Gekochte wohlgemerkt.
Dass die Hühner vor Ostern regelmäßig Sonderschichten fahren, stimmt übrigens nicht. Das wäre schon aus tarifrechtlichen Gründen nicht möglich. So was ist mit der Hennen-Gewerkschaft nicht zu machen. Vielmehr stellt man stattdessen einfach mehr Hühner ein. Was es ansonsten über Ostern während Corona zu sagen gibt? Rumeiern bringt nichts, Rum-Eier bringen wenigstens ein bisschen was. (nyf)