SZ-Serie „Leute vom Fußball“
- Sicher wird Karlheinz Hofmann den 3. Juni 2000 in seinem Kalender rot angestrichen haben. Dieser Tag dürfte ein Höhepunkt in seiner fußballerischen Karriere als Trainer gewesen sein. An jenem Samstag, 3. Juni 2000, gelang dem TSV Allmendingen ein Meisterstück. Karlheinz Hofmann hatte das Team in den 1990er-Jahren in der Kreisliga A übernommen. Zunächst kam der Aufstieg in die Bezirksliga Donau. Mit einem Durchmarsch danach bis zur Verbandsliga gelang Trainer Karlheinz Hofmann mit dem TSV der große Wurf. Als Sportlicher Leiter der TSG Ehingen erlebte er Jahre später mit Trainer Harry Brobeil auch den Ehinger Aufstieg in die Verbandsliga. Allerdings dauerten die Gastspiele der beiden Mannschaften in der höchsten württembergischen Spielklasse nur jeweils eine Saison.
Im Alter von acht Jahren war Karlheinz Hofmann zur D-Jugend der TSG Ehingen gekommen. Schon früh wurde sein Fußball-Talent entdeckt. Unter Jugendleiter Willi Braig übersprang er nach der C-Jugend zwei Jahre und kam gleich zur A-Jugend. Hofmann erinnert sich heute noch mit berechtigtem Stolz, dass er in vier internationalen Pfingstturnieren bei den Ehinger A-Junioren mitgespielt hat. Von 1970 an spielte er danach noch aktiv bei der TSG Ehingen in der Landesliga. Ein Angebot des SC Geislingen nahm Hofmann danach jedoch nicht wahr, da mit dem Vereinswechsel auch ein Wohnortwechsel verlangt wurde. Stattdessen spielte er eine Saison beim TSV Neu-Ulm unter Trainer Wilhelm Jakob.
Hofmann kehrte danach wieder in die Ehinger Region zurück zum Bezirksligisten SF Kirchen, der nun mit den drei „H“(Hildenbrand, Hofmann, Hungenberg) seine fußballerische Blütezeit erlebte und zweimal um den Aufstieg zur Landesliga spielte. In dieser Zeit erwarb Karlheinz Hofmann auch die Trainer-B-Lizenz. Von 1976 bis 1982 spielte er unter anderen mit Spielertrainer Werner Huber wieder bei der TSG Ehingen. Zu dieser Zeit gehörte die TSG Ehingen zu den stärksten Teams der Landesliga. Ein 0:0 in Wangen verhinderte einmal einen Aufstieg in die Verbandsliga, den dadurch die Allgäuer schafften.
Nach seiner Ehinger Zeit trainierte Karlheinz Hofmann jeweils drei Jahre die Landesligisten TSG Rottenacker, dann den SV Sulmetingen. Eine Saison beim damaligen Bezirksligisten SV Unterstadion schloss sich an.
Dann kam die erfolgreiche Zeit beim TSV Allmendingen. Hier hatte Hartmut Pohl aufgehört und der damalige TSV-Abteilungsleiter Karl Knab kam auf Karlheinz Hofmann zu. Mit diesem Verein schaffte er den Durchmarsch in die Verbandsliga. Damals gewann der TSV vor 1200 Zuschauern das entscheidende Spiel beim VfB Friedrichshafen. In der Saison vor dem Aufstieg hatten die beiden Ehinger Holger Bibinger und Marc Gröber zusammen über 40 Tore erzielt. Doch Holger Bibinger verließ den TSV Allmendingen in Richtung Biberach und nach einem Jahr Verbandsliga kam für
In der Serie blickt die Schwäbische Zeitung auf vergangene Jahrzehnte zurück und berichtet über Persönlichkeiten, die diesen Sport in der Region geprägt haben. In der zwölften Folge geht es um Karlheinz Hofmann, dem als Trainer mit dem TSV Allmendingen der Durchmarsch in die Verbandsliga gelang und der später, als Sportlicher Leiter, auch mit der TSG Ehingen in die höchste württembergische Spielklasse aufstieg. die Allmendinger der Abstieg in die Landesliga. „Die Kameradschaft hat jedoch nicht gelitten“, so Karlheinz Hofmann, der danach noch eine Saison in Allmendingen blieb.
Nun wollte er mit der Trainertätigkeit aufhören. Jetzt kam jedoch Dieter Haupt vom FC Schmiechtal, den er aus seiner Allmendinger Zeit sehr gut kannte, auf ihn zu. Der FC Schmiechtal war elf Spiele vor Rundenschluss Tabellenletzter der Landesliga. Karlheinz Hofmann kam, sah und siegte und führte die Mannschaft bis zum Ende der Saison noch auf den achten Tabellenplatz und dadurch zum Verbleib
Bisher erschienen in der SZ-Serie sind Beiträge über Rainer Pfisterer (10. März), Hans Tausend (4. März), Manfred Kiem (24. Februar), Dieter Blum (9. Februar), Michael Bochtler (2. Februar), Josef Wekenmann (26. Januar), Felix Schelke (21. Dezember), Franz Herre (9. Dezember), Jürgen Amendinger (1. Dezember), Siegfried Hummel (28. November) und Berthold Schlegel (17. November). Die Reihe wird fortgesetzt. (sz)
in der Liga. Zum SZ-Mitarbeiter Hans Aierstok sagte Karlheinz Hofmann damals nach einem Heimsieg: „Du darfst ruhig wieder kommen“. Inzwischen ist jedoch beim FC Schmiechtal der raue Fußball-Alltag eingekehrt.
Abschluss der fußballerischen Laufbahn von Karlheinz Hofmann war die Position des Sportlichen Leiters bei der TSG Ehingen. Der Traditionsverein war zuvor erstmals bis in die Kreisliga A abgestiegen. Nach zwei Jahren ging es jedoch wieder aufwärts. Mit den Talenten aus der bisherigen A-Jugend stiegen die Ehinger mit Spielertrainer Fabian Hummel über die Bezirksliga in die Landesliga auf, mit Trainer Harry Brobeil ging es nach zwei weiteren Jahren sogar für eine Saison in die Verbandsliga. Karlheinz Hofmann übergab dann nach vier Jahren die Aufgaben des Sportlichen Leiters an Michael Schleicher, den heutigen Abteilungsleiter der Ehinger Fußballer. Seine letzte Aktivität für die TSG Ehingen war die Vermittlung von Volkmar Hackbarth als Trainer der TSG Ehingen.
Seit zwei Jahren ist Karlheinz Hofmann nun im „sportlichen Ruhestand“, interessiert sich jedoch immer für das jeweilige Abschneiden der von ihm einst betreuten Vereine.
„Leute vom Fußball“