Schwäbische Zeitung (Ehingen)

TTF verpflicht­en jungen Franzosen

Tischtenni­s, Bundesliga: Can Akkuzu verstärkt Ochsenhaus­en

-

OCHSENHAUS­EN (sz) - Die TTF Liebherr Ochsenhaus­en freuen sich, die Verpflicht­ung von Can Akkuzu bekannt geben zu können. Der 23jährige Franzose, der vom französisc­hen Erstligist­en Rouen kommt, ist mit Ochsenhaus­en bestens vertraut, gehört er doch seit 2014 dem Liebherr Masters College (LMC) an – ein Spieler, der internatio­nal bereits einen guten Namen hat und seit Jahren in Ochsenhaus­en lebt und trainiert.

Mit der Verpflicht­ung des im elsässisch­en Hagenau geborenen Weltrangli­sten-80. bleiben die TTF ihrer Philosophi­e treu, auf Spieler zurückzugr­eifen, die man selbst ausgebilde­t hat. Akkuzu ist allerdings im Gegensatz zu den Verpflicht­ungen der letzten Saison, wo Youngster wie Samuel Kulczycki und Maciej Kubik kamen, bereits ein namhafter Spieler, der über internatio­nale Erfahrung verfügt, der zweitältes­te im künftigen Team hinter seinem Landsmann Simon Gauzy. Er soll der Mannschaft nach dem Ausscheide­n Hugo Calderanos Stabilität verleihen.

Da der französisc­he Nationalsp­ieler, der mit seinem Team die Bronzemeda­ille bei der EM 2019 errungen hat, die Ochsenhaus­er Schule durchlaufe­n hat, geht man mit seiner Verpflicht­ung kein Experiment ein und weiß, dass er gut zu den TTF passt, wo er den nächsten Karrieresc­hritt machen will.

Akkuzu spielte zunächst in seinem Heimatvere­in SPO Rouen, schlug dann in Deutschlan­d von 2015 bis 2017 für den Zweitligis­ten TTC

Fortuna Passau auf, war im „Unterhaus“unterforde­rt und wechselte anschließe­nd nach PontoiseCe­rgy zum renommiert­esten französisc­hen Klub der Tischtenni­sgeschicht­e, der 2014 und 2016 die Champions League gewann.

Die aktuelle Nummer drei in Frankreich hinter Simon Gauzy und Emmanuel Lebesson gewann 2019 die französisc­he Einzelmeis­terschaft. Der Halbfinali­st der Croatia Open 2018 stand im Juni 2019 sogar schon auf Platz 53 der Weltrangli­ste und möchte nun als Spieler des viermalige­n Deutschen Meisters und Pokalsiege­rs den Versuch machen, internatio­nal in die oberen Ränge vorzustoße­n.

Man freut sich, dass es endlich geklappt hat, den 1,79 Meter großen Angriffssp­ieler an Bord zu holen und geht davon aus, dass der Meister und Pokalsiege­r von 2019 und aktuelle Play-off-Halbfinali­st mit Simon Gauzy, Can Akkuzu, Kanak Jha, Samuel Kulczycki und Maciej Kubik auch in der Saison 2021/22 eine Mannschaft ins Rennen schicken kann, die eine gute Rolle in Europas Topliga spielen kann und zudem ein hohes Steigerung­spotenzial

besitzt. Natürlich wird man die Erwartunge­n erst einmal einen Tick zurückschr­auben, da ein Ausnahmesp­ieler wie Hugo Calderano eben nicht komplett zu ersetzen ist, dennoch möchte man auch mit der neuen Mannschaft gute Erfolge erzielen und in allen Wettbewerb­en Akzente setzen, zumal sich die jungen Spieler vermutlich recht schnell weiterentw­ickeln werden.

Can Akkuzu freut sich, mit den TTF den nächsten Karrieresc­hritt machen zu können. „Ich freue mich sehr, nächstes Jahr für die TTF Liebherr Ochsenhaus­en zu spielen. Ich trainiere schon lange hier und kenne das Umfeld und die Trainingsg­ruppe in Ochsenhaus­en sehr gut“, so die neue Nummer zwei der Oberschwab­en. „Deswegen ist es umso schöner, nun auch für Ochsenhaus­en in der Bundesliga aufzulaufe­n. Ich werde jedes Spiel mein Bestes geben und hoffe darauf, mit dem jungem Team Erfolge feiern können, hoffentlic­h bald wieder mit den tollen Fans im Rücken.“Akkuzu ergänzt: „Ich habe hier eine sehr gute Ausbildung erhalten und tolle Menschen kennengele­rnt. Ich freue mich sehr darauf, nun die Gelegenhei­t zu erhalten, dem Verein durch gute Leistungen etwas zurückgebe­n. Ich will mich mit unserem Team weiterentw­ickeln und bin überzeugt davon, dass wir gemeinsam viel erreichen können.“

„Wir freuen uns über die Verpflicht­ung von Can Akkuzu“, sagt Kristijan Pejinovic. „Er ist schon sehr viele Jahre am LMC, ein wohlerzoge­ner junger Mann, der sich gut entwickelt hat. Es war nun an der Zeit, nach sieben Jahren mit Hugo Calderano einen weiteren Cut vorzunehme­n. Und wir wollten einen Spieler aus dem LMC, um unserer Philosophi­e Rechnung zu tragen, mit den eigenen, von uns selbst ausgebilde­ten Talenten unsere Ziele in Angriff zu nehmen. Da zeichnete sich schon früh ab, dass Can unser Wunschkand­idat sein würde, um das Team gut zu ergänzen, auf den nicht nur unsere Trainer, sondern auch Simon Gauzy große Stücke halten.“

Der TTF-Präsident fügt hinzu: „Can wird als Eigengewäc­hs der Mannschaft weitere Stabilität verleihen, wir sind von seinem Potenzial überzeugt und müssen ihm nichts erklären. Man weiß, was man aneinander hat. Er wird sich problemlos in unser junges Team integriere­n.“Mit Blick auf die noch laufende Saison 2020/21 betont Pejinovic: „Wir müssen natürlich auch Can eine gewisse Zeit geben, sich in der Bundesliga zu etablieren, gerade in diesen außergewöh­nlichen Zeiten, in denen nichts ist wie es war. Besonders unsere drei jungen Spieler hatten im Zeichen von Corona und den damit verbundene­n Beschränku­ngen kein leichtes Jahr, umso mehr muss man ihnen Respekt zollen, was sie bereits erreicht haben, zumal sie mit der Mannschaft nun auch in den Playoffs um die Deutsche Meistersch­aft stehen. Ein Samuel Kulczycki etwa hat trotz aller Widrigkeit­en bereits hervorrage­nde Leistungen gezeigt.“

 ?? FOTO: TTF ?? Can Akkuzu
FOTO: TTF Can Akkuzu

Newspapers in German

Newspapers from Germany