Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Chaotische­s Hin und Her vor den Feiertagen

„Ruhetage“drohten alles andere als ruhig zu werden – Lebensmitt­elhändler froh über Rücknahme der Pläne

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MUNDERKING­EN (seli) - Es sind die umsatzstär­ksten Tage im Jahr, dafür aber wohl auch die stressigst­en für die Mitarbeite­r: Sowohl vor Weihnachte­n als auch vor Ostern gibt es Jahr für Jahr einen großen Ansturm auf die Supermärkt­e, jeder will sich noch einmal vernünftig eindecken vor den Feiertagen. Entspreche­nd planen deshalb die Händler vor und bestellen ihre Ware rechtzeiti­g. Doch in diesem Jahr drohte Chaos aufgrund der von Bund und Ländern beschlosse­nen „Ruhetage“. Erleichter­ung herrscht nun über die Rücknahme dieser Beschlüsse auch in Munderking­en.

Die Branche befürchtet­e durch die von Bund und Ländern geplante Schließung der Lebensmitt­elgeschäft­e noch mehr Andrang und noch mehr Schlangen an den verbleiben­den Einkaufsta­gen vor dem Fest — besonders am Mittwoch und Samstag. „Diese Regelungen sind für uns nicht gut. Da wird am Samstag die Hölle los sein“, sagte Susanne Kuhm noch am Mittwochmo­rgen. Wenige Stunden später trudelte auch bei ihr dann die Nachricht ein, dass diese getroffene­n Beschlüsse zurückgeno­mmen werden. Das sorgte dann auch für Erleichter­ung bei Susanne Kuhm.

„Es war gut, dass diese Beschlüsse nun zurückgeno­mmen wurden. So haben die Leute noch die Chance, am Donnerstag ihre Einkäufe zu erledigen und es verteilt sich alles etwas besser“, sagt sie.

Auch der Handelsver­band Deutschlan­d bewertete die Maßnahmen

von Dienstag als kontraprod­uktiv. Die Pläne von Bund und Ländern für „Ruhetage“rund um Ostern wären für den Handel aber nicht nur wegen des erwarteten Kundenandr­angs eine Herausford­erung gewesen. Innerhalb weniger Tage hätten nun auch die Lieferunge­n in die Läden neu getaktet werden müssen. Schließlic­h dürfte in der Karwoche nun von Montag bis Mittwoch deutlich mehr Ware über die Ladentheke­n gehen als bislang erwartet. Und trotz der von Bund und Ländern geplanten „Ruhetage“rund um Ostern hätte auch sichergest­ellt werden müssen, dass auch am Karsamstag und am Dienstag nach dem Fest genug Ware in den Regalen liegt.

Das wäre auch in Munderking­en der Fall. Nach den Beschlüsse­n zu den Ruhetagen musste Susanne Kuhm kurzerhand umplanen. Denn die Ware wurde bereits für die Tage vor Ostern bestellt. Das Hin und Her um die neusten Beschlüsse führten zu einem großen Durcheinan­der, denn erst musste das Personal so umgeplant und die Ware so umbestellt werden, dass der Ansturm vor Gründonner­stag bewältigt werden kann, am Mittwochmi­ttag wiederum musste der Einsatzpla­n erneut umgeschrie­ben werden, da nun doch am Donnerstag eingekauft werden darf. Das Team vom Edeka-Markt Kuhm hofft nun darauf, dass sich der Ansturm etwas verteilt und die Kunden entspannte­r zum Einkaufen gehen können – damit es trotz der aktuellen Lage und den Einschränk­ungen ein entspannte­s Osterfest für alle wird.

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FOTO: JENS BÜTTNER/DPA Lebensmitt­elgeschäft­e werden mit einem Ansturm vor Ostern rechnen, der nun aber doch nicht so geballt sein dürfte.

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