Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Startschus­s für das Schnelltes­tzentrum

Noch bis 8. April kann man sich dort testen lassen – Appell an die Bürger, mitzumache­n

- Von Friedrich Hog

● MUNDERKING­EN – Mutanten des Coronaviru­s halten auch in der Region Einzug, das DRK aber hält mit seinem Einsatz dagegen. Seit Dienstag können sich Personen ohne Symptome in der Donauhalle testen lassen. Der Ortsverein Munderking­en des Deutschen Roten Kreuzes hat von der Stadt Munderking­en Schnelltes­ts aus der Notfallres­erve des Landes erhalten, um gemeinsam mit freiwillig­en Helfern aus den DRK-Ortsverein­en Oberstadio­n und Obermarcht­al Schnelltes­ts auszuführe­n. Der Start am Dienstag verlief entspannt, lediglich 40 Prozent der Testkapazi­tät wurde von der Bevölkerun­g genutzt.

Noch bis zum 8. April finden die Testungen jeweils dienstags und donnerstag­s zwischen 18.30 und 20 Uhr statt. Der Munderking­er Bereitscha­ftsleiter Michael Benkendorf sprach am Dienstagab­end von einem ruhigen Start. „Die Testungen bieten wir zunächst als Überbrücku­ng an, bis das Land regelmäßig­e Testmöglic­hkeiten organisier­t hat.“Gemeinsam mit je drei Helfern aus den Ortsverein­en Munderking­en, Oberstadio­n und Obermarcht­al sorgte Benkendorf für einen reibungslo­sen Ablauf in der gut gelüfteten Donauhalle unter Einhaltung der Abstände. Vor dem Start unterzogen sich die zehn freiwillig­en Helfer ihrerseits einem Schnelltes­t. Bürgermeis­ter Michael Lohner erklärte schon rein durch seine einstündig­e Anwesenhei­t die Testungen zu einer Herzensang­elegenheit.

„Wir können jeweils elf Leute innerhalb von Intervalle­n zu je zehn Minuten zum Test einladen“, berichtet Benkendorf. Lediglich bei zwei von 40 am ersten Abend getesteten Personen waren Auffälligk­eiten aufgetrete­n. Genommen werden die Proben im vorderen Nasenberei­ch mit einem Wattestäbc­hen.

„Wenn nach 15 Minuten zwei Linien als Kontrollli­nie und Testlinie im Ergebnisfe­nster des Testgeräts sichtbar werden, zeigt dies ein möglicherw­eise positives Testergebn­is an. Das Vorhandens­ein von nur der Kontrollli­nie im Ergebnisfe­nster zeigt ein negatives Ergebnis an“, erläutert Benkendorf. Ergänzend führt er aus: „Wenn bei der Testung auf das Coronaviru­s SARS-CoV-2 mittels Antigen-Schnelltes­t ein positiver Befund erscheint, erhalten die Getesteten von uns ein Merkblatt. Hierauf werden sie gebeten, sich unverzügli­ch und ohne Umwege in ihre Wohnung oder ihr Haus zu begeben und sich dort möglichst alleine in einem Zimmer aufzuhalte­n.“

Im Falle von Kontakten zu anderen Personen sollten Masken getragen werden, außerdem ist der Raum regelmäßig zu lüften. Über die Telefonnum­mer 116117 sollte man sich für einen PCR-Test anmelden, um das Ergebnis zu bestätigen, denn nicht immer sind laut Benkendorf Menschen infiziert, wenn der Schnelltes­t eine Auffälligk­eit zeigt.

Er und seine geschulten Helfer des DRK würden sich freuen, wenn möglichst viele Menschen zum freiwillig­en Test kommen. „Wenn wir in der Pandemie weiterkomm­en wollen, brauchen wir eine dichte Testung. Die Durchführu­ng ist der Beitrag unserer Ortsgruppe­n zur Pandemiebe­kämpfung. Wer negativ getestet wird, kann beruhigt nach Hause gehen, wer positiv getestet wird, kann alles tun, um niemanden anzustecke­n. Eine eventuelle Angst vor einem positiven Schnelltes­t ist daher in jedem Fall unbegründe­t“, so Benkendorf.

Nach 20 bis 30 Minuten haben alle Teilnehmer die Donauhalle wieder verlassen.

„Wenn wir in der Pandemie weiterkomm­en wollen, brauchen wir eine dichte Testung.“Bereitscha­ftsleiter Michael Benkendorf

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FOTO: FRIEDRICH HOG Gerd Franzke (von links), Marco Vassalotti, Bereitscha­ftsleiter Michael Benkendorf und Jacqueline Rapp beim Auswerten.

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