Abbruch am Schildknecht-Areal hat begonnen
Vor fünf Jahren hatte die Gemeinde Rottenacker die Fläche erworben, um nachzuverdichten
ROTTENACKER (khb) – In der vergangenen Woche wurde mit dem Abbruch des sogenannten Schildknecht-Areals in der Dorfmitte von Rottenacker begonnen. Das vom Unternehmer Schildknecht gebaute und lange betriebene Gebäude wurde bis vor einigen Jahren auf verschiedene Weise gewerblich genutzt. Vor fünf Jahren hat die Gemeinde das Schildknecht-Areal gekauft.
„Mit dem Hintergrund, dass Gewerbe inmitten von Wohnhäusern ja eher stört und deshalb mit dem Ziel, diese große Grundstück im Inneren der Gemeinde nachzuverdichten“, sagt Bürgermeister Karl Hauler und ergänzt, dass der Rottenacker Gemeinderat
die verdichtete Bauweise mit Mehrfamilienhäusern wollte. Die Praxis zeige in vielen Gemeinden, dass die Innenverdichtung zwar gewollt sei, aber oft zu Problemen mit den Nachbarn führe, betont der Bürgermeister. „Auch in Rottenacker haben sich damals die Nachbarn sehr schnell zusammengetan“, sagt er. Vorrangiges Ziel sei gewesen, eine dreigeschossige Bauweise zu verhindern.
Dazu wurde der Petitionsausschuss angerufen, ein Normenkontrollverfahren gegen den Bebauungsplan eingeleitet und Widerspruch gegen die Baugenehmigung eingelegt. „Dadurch hat sich die Umnutzung
des Areals natürlich erheblich verzögert“, sagt Bürgermeister Hauler. Bauträger ist die Firma „MR-Öpfingen“, die das Grundstück von der Gemeinde gekauft hat und ein dreigeschossiges sowie ein zweigeschossiges Mehrfamilienhaus und zwei Einzelhäuser auf dem SchildknechtAreal plant.
„Vom Abbruch des bestehenden Gebäudes, der jetzt begonnen hat, über Erschließung bis zu schlüsselfertigen Gebäuden, übernimmt der Bauträger alle Arbeiten“, so Hauler. Geplant sei der barrierefreie Zugang mit einem Aufzug von der Dorfmitte aus und wenn die Erschließung abgeschlossen sei, werde die Straße wieder an die Gemeinde zurückgehen, erklärt der Bürgermeister. Karl Hauler weiß, dass die acht geplanten Wohnungen im dreigeschossigen Mehrfamilienhaus bereits verkauft sind.
„Das zeigt, wie sehr solcher Wohnraum gesucht ist“, sagt er und betont, dass er über die jetzt gefundene einvernehmliche Lösung zwischen Bauträger und Nachbarn froh ist. „Die zeitliche Verzögerung ist zwar zu bedauern, aber sie hat auch dazu geführt, dass die Planung optimiert werden konnte“, so Hauler. Die große Nachfrage nach den Wohnungen in den Mehrfamilienhäusern bestätige das Vorhaben des Gemeinderats, Gewerbe aus der Dorfmitte zu nehmen und dort mit Wohnraum zu verdichten, sagt der Rottenacker Bürgermeister.