Problemlösungen am Gemeindeschuppen
In Heufelden herrscht eine gewisse Unklarheit
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HEUFELDEN - Die Kehrmaschine in Heufelden stand bisher allen Landwirten zum sofortigen Reinigen von Feldwegen nach Arbeiten auf dem Acker zur Verfügung. Am Mittwoch verständigte sich der Ortschaftsrat bei einer öffentlichen Begehung dahingehend, die Maschine künftig innerhalb des Gemeindeschuppens zu lagern, und in der nächsten Ortschaftsratssitzung die geltenden Nutzungsbedingungen festzulegen.
Es kursiert die schöne Geschichte, dass ein Bürger seinen Sachverhalt dem Bürgermeister vorträgt, und vom Schultes Recht bekommt. Sodann tritt der Gegner des Bürgers in Erscheinung, um seine Version des Sachverhalts zu schildern. Der Bürgermeister gibt auch ihm Recht. Nachdem der Büttel beide Gespräche mitgehört hat, sagt er zum Bürgermeister, dass er doch zu einem einzigen Sachverhalt nicht beiden Parteien Recht geben könne. Da sagt der Bürgermeister: „Du hast Recht“.
So, aber nur so ähnlich fing vor dem Gemeindeschuppen die Ortschaftsratssitzung an. Der Unterschied lag darin, dass Ortsvorsteher
Franz Reck sich im Streit zweier Pächter unterschiedlicher Abschnitte des Schuppens auf gesicherte Grundlagen berufen, und damit eine klare Streitlösung herbeiführen konnte. Der Pächter des fünften Abschnitts hat bei der Verwaltung angezeigt, aufgrund einer großen Menge von Paletten, die der Pächter der Abschnitte zwei bis vier auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf öffentlichem Grund abgestellt hatte, nicht mehr in der Lage gewesen zu sein, mit seinen Geräten den Schuppen
zu befahren. Der „Täter“berief sich darauf, dass die Paletten zur Abholung angemeldet gewesen seien, und man ihn auch direkt hätte ansprechen können. Dies, so der Geschädigte, habe er in früheren Jahren mehrmals getan, mit dem Erfolg, dass die Störung immer wieder aufgetreten sei. Ortsvorsteher Franz Reck verwies den „Schuldigen“auf ein Schreiben der Stadt Ehingen vom 12. Februar 2015, in welchem er bereits auf das Freihalten der streitgegenständlichen Fläche hingewiesen werden musste. Außerdem erinnerte er ihn daran, dass er hinter dem Schuppen 3000 Quadratmeter Land habe, auf dem er Gegenstände lagern könne. Daraufhin sagte der Betroffene bezüglich des öffentlichen Grundstücks zu, „es wird nichts mehr hingestellt“.
Der erste Abschnitt des Schuppens wird von der Gemeinde genutzt, künftig auch zum Abstellen der Kehrmaschine, die bisher jeweils neben dem Schuppen stand. Ortsvorsteher Franz Reck schwebt vor, einen Kehrmaschinenwart zu ernennen, der für die Wartung und den Betrieb der Maschine zuständig ist. Darüber soll der Ortschaftsrat in seiner nächsten Sitzung befinden. Mehrere Landwirte, die der Sitzung als Öffentlichkeit beiwohnten, wünschten sich, auch künftig selbst die Maschine zu bedienen, um Verschmutzungen möglichst rasch von der Fahrbahn entfernen zu können. Das Gremium darf sich auf eine spannende „Meinungsbildung Facility Manager“freuen. „Ich habe den Eindruck, dass viele Landwirte inzwischen eine eigene Maschine haben“, sagte Ortsvorsteher Reck abschließend zu diesem Thema.