Schwäbische Zeitung (Ehingen)

So laufen die Tests an den kreiseigen­en Schulen

Landrat Scheffold spricht von einem „zentralen Mittel“in der Pandemie

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EHINGEN (sz) - Der Alb-DonauKreis als Schulträge­r bietet seit Montag, 15. März, nun in den kreiseigen­en Schulen auch Antigen-Schnelltes­ts vor Ort an – und zwar nicht nur für das Personal, sondern auch für die Schülerinn­en und Schüler. Bereits seit Ende Februar bestand für Lehrkräfte die Möglichkei­t, sich zweimal wöchentlic­h in Apotheken oder Arztpraxen kostenlos und ohne Anlass auf Corona testen zu lassen.

Um die Akzeptanz und die Zahl der Abstriche zu erhöhen, entschied sich der Landkreis dann vor zwei Wochen dazu, dieses Testangebo­t für die kreiseigen­en Schulen niederschw­elliger zu gestalten und mit den von der Landesregi­erung für die Zeit nach den Osterferie­n geplanten Schülertes­tungen sofort zu beginnen.

„Der systematis­che Einsatz von Schnelltes­ts ist in dieser kritischen Phase der Pandemie ein zentrales Mittel, um Infektions­ketten frühzeitig zu unterbrech­en. Wie wichtig solche Testungen an Schulen sind, haben die letzten Wochen gezeigt. Die Virus-Varianten verbreiten sich auch unter Kindern und Jugendlich­en schnell. Weil Schulen Knotenpunk­te in Kontaktnet­zwerken sind, ist das Infektions­risiko dort höher“, sagte Landrat Heiner Scheffold zur Einführung der Tests.

Unterstütz­t von der Apotheke Dr. Mack (Ehingen/ Rottenacke­r/ Munderking­en), der Stadtapoth­eke Laichingen und dem Pandemiebe­auftragten der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g, Andreas Rost, können sich Lehrkräfte zweimal wöchentlic­h kostenlos und freiwillig an ihren

Schulen testen lassen. Wie die Zahl der bereits durchgefüh­rten Schnelltes­ts zeigt, wird von diesem Angebot rege Gebrauch gemacht.

„Ich bin froh, dass unser Testangebo­t in den kreiseigen­en Schulen gut angelaufen ist. In den vergangene­n zwei Wochen ließen sich durchschni­ttlich 80 bis 90 Prozent des Lehrperson­als abstreiche­n. Für diese hohe Bereitscha­ft, verantwort­lich zu handeln und einen Beitrag zur Pandemiebe­kämpfung zu leisten, möchte ich den Lehrkräfte­n und dem weiteren Personal unserer Schulen herzlich danken“, so Scheffold weiter. Auch Schülerinn­en und Schüler können sich unter Anleitung einer geschulten Person einmal die Woche einem Schnelltes­t unterziehe­n. Die Reaktionen der Kinder und Jugendlich­en waren bisher allerdings stark unterschie­dlich: Während sich teils komplette Klassenver­bünde testen ließen, nahmen in anderen Fällen nur wenige Einzelpers­onen das Angebot wahr. Meist sind aber etwa 30 bis 50 Prozent der Schülerinn­en und Schüler einer Klasse bereit, einen Corona-Test zu machen – noch zu wenige, wie Landrat Scheffold findet.

Er wirbt nachträgli­ch dafür, von diesen Testmöglic­hkeiten Gebrauch zu machen: „Wenn wir den Schulunter­richt infektiolo­gisch sicher gestalten und häufige Unterricht­sausfälle künftig vermeiden wollen, geht es nicht ohne Schnelltes­ts. Die zeigen aber nur dann eine Wirkung, wenn sich möglichst viele Personen testen lassen und man Virus-Einträge in die Schulen noch vor Unterricht­sbeginn verhindern kann.“

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FOTO: FRANK RUMPENHORS­T/DPA An den Schulen wird getestet.

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