Popp nach Eklat: „Einfach Zeit, laut zu werden“
muss sich dann aber beim UEFA-Kongress in einer Wahl durchsetzen. Lange Jahre war es Usus, dass der DFB-Präsident für beide Ämter kandidiert, das ist aber durch die diversen Probleme und Verwerfungen im Verband aus strategischen Gründen geändert worden. Auch die Aufteilung mit Koch im UEFA-Amt und Peter Peters bei der FIFA, die beim UEFA-Kongress am 21. April in Montreux bestätigt werden wird, ist eine dem Proporz zwischen Amateurlager (Koch) und Profi-Vertretern (Peters) geschuldete Personal-Krücke. DFB-Chef Keller scheute zu viel Verantwortung.
„Auch da habe ich eine klare Meinung“, sagte Hoeneß. Der ehemalige Schalker Finanzvorstand Peters habe dort ja „nicht gerade gute Arbeit geleistet“, und diejenige zu Koch hatte Hoeneß bereits kundgetan. „Mein Vorschlag wäre, dass Karl-Heinz Rummenigge beide Ämter irgendwann übernehmen sollte“, sagte Hoeneß ungeachtet der Tatsache, dass sich Rummenigge selbst als „völlig ungeeignet für ein Amt in einem Verband“bezeichnete.
Hoeneß leistete sich noch den vielsagenden Versprecher, dass dann „der FC Bayern, äh, die deutsche Fußball-Welt den besten Vertreter, den man haben kann“hätte. Wie wohl der DFB darüber denkt?
WOLFSBURG (SID) - Alexandra Popp, Kapitänin beim VfL Wolfsburg und des deutschen Nationalteams, hat im Fall Heiko Vogel noch einmal Klartext gesprochen. „Ich bin bei so etwas absolut fassungslos, weil wir uns im Jahr 2021 befinden. Gerade von einem Fußballtrainer so etwas zu hören, ist noch schlimmer als von anderen Menschen, die mit Fußball nichts zu tun haben“, sagte Popp: „Man fühlt sich selbst beleidigt, ist gleichzeitig aber auch sauer.“Der U23-Trainer von Borussia Mönchengladbach hatte nach einem Regionalliga-Spiel die Schiedsrichter-Assistentin mit abfälligen Worten über Frauen im Fußball kritisiert. Die zusätzlich zu einer Geldstrafe von 1500 Euro verordneten Trainingseinheiten mit einer Frauen- oder Mädchenmannschaft, die Vogel als Entschuldigung angeblich selbst vorgeschlagen hatte, sorgten für zusätzliche Kritik. Popp und Co. hatten ihren Ärger in einem offenen Brief an den DFB ausgedrückt. „Es wird einfach Zeit, laut zu werden und das sind wir geworden“, sagte die 29-Jährige. Die Spielerinnen hätten verstanden, was er mit seinem Vorschlag bezwecken wollte. „Aber die Art, wie es vonstattenging und wie es ausgesprochen wurde, ist die größte Diskriminierung, die man kriegen kann.“