Entwurf für zentrales Feuerwehrhaus steht
Ortsvorsteher Günter Mang informiert Ortschaftsrat über verschiedene Vorhaben
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GRÖTZINGEN - Der Ortschaftsrat Grötzingen traf sich am Dienstagabend, um von Ortsvorsteher Günter Mang über verschiedene Vorhaben in Kenntnis gesetzt zu werden. Dabei ging es um Informationen zum Interkommunalen Schafstall, zum Gewerbegebiet „Winkeläcker“und um das gemeinsame Feuerwehrgerätehaus für die drei Allmendinger Teilorte auf den Lutherischen Bergen, deren Wehrleute ihre Ortsabteilungen bereits in einer gemeinsamen Feuerwehrabteilung „Lutherische Berge“zusammengeschlossen haben, was die Einrichtung eines zentralen Feuerwehrgerätehauses begründet.
Zirka 30 aktive Wehrleute aus Ennahofen, Grötzingen und Weilersteußlichen gehören derzeit der Feuerwehr an. Der Neubau wird für 40 Aktive ausgelegt. Die Planung des Laichinger Architekturbüros Ott sei weit gediehen, schilderte Ortsvorsteher Mang den Ratsmitgliedern. Die Entwurfsplanung wurde im Allmendinger Gemeinderat vorgestellt. Im ersten Bauabschnitt des geplanten Gewerbegebietes „Winkeläcker“wird dieser Neubau mit zwei Boxen für die Feuerwehrfahrzeuge entstehen. Die Kostenschätzung belaufe sich auf 1,593 Millionen Euro, wobei mit Zuschüssen in Höhe von 120 000 Euro aus der Fachförderung „Feuerwehr“und 320 000 Euro aus dem Ausgleichsstock gerechnet werden darf. Der Neubau möge als Motivationsschub in der Feuerwehr allgemein dienen und möglichst auch Frauen, die die Tagesverfügbarkeit auf den Lutherischen Bergen erhöhen könnten, zum Beitritt animieren, erhofft sich der Grötzinger Ortsvorsteher.
Das Gewerbegebiet wird südlich der Weilerstraße und östlich der Straße nach Briel entstehen. Die Erschließungsarbeiten sollen nach derzeitigem Stand im Juli beginnen. Die Erschließung des ersten Bauabschnittes wird zirka 385 000 Euro kosten plus 78 000 Euro für eine Wasserringleitung von Weilersteußlingen her zum Grötzinger Teichweg. Ein Regenüberlaufbecken wird für alle drei Bauabschnitte ausgelegt errichtet. Bei Bedarf werde eine Wendeschleife für Lastwagen geschaffen, dann in der Ausführung als Kiesstraße.
Eine Ausgleichsfläche für Feldlerchen, die mutmaßlich auf der Gewerbegebietsfläche heimisch seien, musste gefunden werden. Das sei keine leichte Aufgabe gewesen, sagt Günter Mang, weil bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein mussten, zum Beispiel dass dort keine Stromleitungen verlaufen. Laut Ortsvorsteher wird ein Landwirt auf einem Teil seiner Pachtfläche beim Sportplatz den geforderten Blühstreifen anlegen, was auch bereits vom Landratsamt genehmigt sei. Sofern der Landwirt auf seiner Hauptfläche allerdings Mais und Sonnenblumen anpflanze, müsse eine fünf Meter breite sogenannte Schwarzbrache eingerichtet werden, also ein Ackerstreifen als Landefläche für die Vögel. Drei Jahre lang werde ein Monitoring zur Annahme der 1200 Quadratmeter großen Ausgleichsfläche nahe dem Sportplatz stattfinden, erklärte der Ortsvorsteher.
Auf dem Ehinger Ziegelhof nahe des Liebherrwerks soll der Interkommunale Schafstall eingerichtet werden, um Wanderschäfern eine Übernachtungsmöglichkeit zu bieten. Anteilig ihrer Weideflächen übernehmen die Gemeinden Ehingen (62 Hektar), Allmendingen (18 Hektar) und Schelklingen (63 Hektar) die Kosten, die nach Abzug der 70-prozentigen Förderung durch das Land verbleiben. Das sind rund 270 000 Euro. Die Gemeinde Allmendingen hat 13 Prozent der Kosten zu tragen, was 35 000 Euro entspricht, informierte der Ortsvorsteher die Ratsmitglieder.
Ein positives Fazit wurde zum Winterdienst gezogen, den in dieser Saison erstmals Marius Eberhardt übernahm. Eine Vorabbegehung hatte dafür gesorgt, Lösungen an kritischen Stellen rechtzeitig aufzuzeigen. Das habe zu Lob aus der Bevölkerung für den neuen Winterdienstleister geführt, sagte Günter Mang. Nur in einem Fall habe es noch Klärungsbedarf gegeben. Im Bedarfsfall kann der Winterdienst direkt oder auch der Ortsvorsteher angesprochen werden, rät Mang.
In den nächsten Wochen wird es in der nördlichen Lange Straße zum Ausfall von zwei weiteren Straßenlampen kommen, weil Altbauten abgerissen und damit die an den Häusern befestigte Leitung für die Straßenbeleuchtung gekappt wird. Voraussichtlich soll durch solarbetriebene Straßenlampen Abhilfe geschaffen werden.
Die Ratssitzung fand im Grötzinger Rathaussaal bei Maskenpflicht statt. Geplant wird nun, die Ratssitzungen in einen größeren Raum zu verlegen. Dafür kommen das Kommunikationszentrum „Farrenstall“oder auch die Gemeindehalle in Weilersteußlingen infrage. Näheres wird zu gegebener Zeit mitgeteilt, erklärte Ortsvorsteher Günter Mang.