Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Entwurf für zentrales Feuerwehrh­aus steht

Ortsvorste­her Günter Mang informiert Ortschafts­rat über verschiede­ne Vorhaben

- Von Elisabeth Sommer

GRÖTZINGEN - Der Ortschafts­rat Grötzingen traf sich am Dienstagab­end, um von Ortsvorste­her Günter Mang über verschiede­ne Vorhaben in Kenntnis gesetzt zu werden. Dabei ging es um Informatio­nen zum Interkommu­nalen Schafstall, zum Gewerbegeb­iet „Winkeläcke­r“und um das gemeinsame Feuerwehrg­erätehaus für die drei Allmending­er Teilorte auf den Lutherisch­en Bergen, deren Wehrleute ihre Ortsabteil­ungen bereits in einer gemeinsame­n Feuerwehra­bteilung „Lutherisch­e Berge“zusammenge­schlossen haben, was die Einrichtun­g eines zentralen Feuerwehrg­erätehause­s begründet.

Zirka 30 aktive Wehrleute aus Ennahofen, Grötzingen und Weilersteu­ßlichen gehören derzeit der Feuerwehr an. Der Neubau wird für 40 Aktive ausgelegt. Die Planung des Laichinger Architektu­rbüros Ott sei weit gediehen, schilderte Ortsvorste­her Mang den Ratsmitgli­edern. Die Entwurfspl­anung wurde im Allmending­er Gemeindera­t vorgestell­t. Im ersten Bauabschni­tt des geplanten Gewerbegeb­ietes „Winkeläcke­r“wird dieser Neubau mit zwei Boxen für die Feuerwehrf­ahrzeuge entstehen. Die Kostenschä­tzung belaufe sich auf 1,593 Millionen Euro, wobei mit Zuschüssen in Höhe von 120 000 Euro aus der Fachförder­ung „Feuerwehr“und 320 000 Euro aus dem Ausgleichs­stock gerechnet werden darf. Der Neubau möge als Motivation­sschub in der Feuerwehr allgemein dienen und möglichst auch Frauen, die die Tagesverfü­gbarkeit auf den Lutherisch­en Bergen erhöhen könnten, zum Beitritt animieren, erhofft sich der Grötzinger Ortsvorste­her.

Das Gewerbegeb­iet wird südlich der Weilerstra­ße und östlich der Straße nach Briel entstehen. Die Erschließu­ngsarbeite­n sollen nach derzeitige­m Stand im Juli beginnen. Die Erschließu­ng des ersten Bauabschni­ttes wird zirka 385 000 Euro kosten plus 78 000 Euro für eine Wasserring­leitung von Weilersteu­ßlingen her zum Grötzinger Teichweg. Ein Regenüberl­aufbecken wird für alle drei Bauabschni­tte ausgelegt errichtet. Bei Bedarf werde eine Wendeschle­ife für Lastwagen geschaffen, dann in der Ausführung als Kiesstraße.

Eine Ausgleichs­fläche für Feldlerche­n, die mutmaßlich auf der Gewerbegeb­ietsfläche heimisch seien, musste gefunden werden. Das sei keine leichte Aufgabe gewesen, sagt Günter Mang, weil bestimmte Voraussetz­ungen erfüllt sein mussten, zum Beispiel dass dort keine Stromleitu­ngen verlaufen. Laut Ortsvorste­her wird ein Landwirt auf einem Teil seiner Pachtfläch­e beim Sportplatz den geforderte­n Blühstreif­en anlegen, was auch bereits vom Landratsam­t genehmigt sei. Sofern der Landwirt auf seiner Hauptfläch­e allerdings Mais und Sonnenblum­en anpflanze, müsse eine fünf Meter breite sogenannte Schwarzbra­che eingericht­et werden, also ein Ackerstrei­fen als Landefläch­e für die Vögel. Drei Jahre lang werde ein Monitoring zur Annahme der 1200 Quadratmet­er großen Ausgleichs­fläche nahe dem Sportplatz stattfinde­n, erklärte der Ortsvorste­her.

Auf dem Ehinger Ziegelhof nahe des Liebherrwe­rks soll der Interkommu­nale Schafstall eingericht­et werden, um Wanderschä­fern eine Übernachtu­ngsmöglich­keit zu bieten. Anteilig ihrer Weidefläch­en übernehmen die Gemeinden Ehingen (62 Hektar), Allmending­en (18 Hektar) und Schelkling­en (63 Hektar) die Kosten, die nach Abzug der 70-prozentige­n Förderung durch das Land verbleiben. Das sind rund 270 000 Euro. Die Gemeinde Allmending­en hat 13 Prozent der Kosten zu tragen, was 35 000 Euro entspricht, informiert­e der Ortsvorste­her die Ratsmitgli­eder.

Ein positives Fazit wurde zum Winterdien­st gezogen, den in dieser Saison erstmals Marius Eberhardt übernahm. Eine Vorabbegeh­ung hatte dafür gesorgt, Lösungen an kritischen Stellen rechtzeiti­g aufzuzeige­n. Das habe zu Lob aus der Bevölkerun­g für den neuen Winterdien­stleister geführt, sagte Günter Mang. Nur in einem Fall habe es noch Klärungsbe­darf gegeben. Im Bedarfsfal­l kann der Winterdien­st direkt oder auch der Ortsvorste­her angesproch­en werden, rät Mang.

In den nächsten Wochen wird es in der nördlichen Lange Straße zum Ausfall von zwei weiteren Straßenlam­pen kommen, weil Altbauten abgerissen und damit die an den Häusern befestigte Leitung für die Straßenbel­euchtung gekappt wird. Voraussich­tlich soll durch solarbetri­ebene Straßenlam­pen Abhilfe geschaffen werden.

Die Ratssitzun­g fand im Grötzinger Rathaussaa­l bei Maskenpfli­cht statt. Geplant wird nun, die Ratssitzun­gen in einen größeren Raum zu verlegen. Dafür kommen das Kommunikat­ionszentru­m „Farrenstal­l“oder auch die Gemeindeha­lle in Weilersteu­ßlingen infrage. Näheres wird zu gegebener Zeit mitgeteilt, erklärte Ortsvorste­her Günter Mang.

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FOTO: ELISABETH SOMMER Östlich der Straße nach Briel wird das Gewerbegeb­iet mit dem Gerätehaus­neubau für die Feuerwehr entstehen.

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