Niederlage im Kellerduell
Basketball, ProA: Team Ehingen Urspring ist nach 68:83 gegen Nürnberg Schlusslicht
EHINGEN (aw) - Das Team Ehingen Urspring hat das Nachholspiel und Kellerduell in der Zweiten BasketballBundesliga ProA verloren. Durch das 68:83 am Mittwochabend in der Ehinger JVG-Halle gegen die Nürnberg Falcons tauschten beide Mannschaften die Tabellenplätze, Nürnberg rückte vor, Ehingen Urspring fiel auf den letzten Rang zurück.
Es war das Aufeinandertreffen des schwächsten Heimteams (1:10) und der schwächsten Auswärtsmannschaft (0:11). Ehingen Urspring hoffte auf den zweiten Erfolg in heimischer Halle, die Nürnberger auf ihren ersten Saisonsieg überhaupt in der Fremde. In Bestbesetzung waren die Franken angetreten, während beim Gastgeber der USAmerikaner De’Quan Abrom (für ihn ist die Saison aufgrund einer Handverletzung bereits beendet) sowie einige U19-Talente fehlten. Neun Spieler hatte Trainer Domenik Reinboth damit lediglich zur Verfügung, bei den von Ralph Junge gecoachten Nürnbergern war die Bank besser besetzt.
Mit Tempo begann die Partie. Drei Sekunden nach dem ersten Sprungball war der Ball im Korb der Heimmannschaft, Nürnbergs Topscorer Tra Holder hatte getroffen. Dem schwungvollen Auftakt folgte aber nur ein selten schwungvolles Spiel. In den ersten Minuten legten stets die Gäste vor, ehe Ehingen Urspring nach dem 7:10 durch einen 6:0-Lauf das Ergebnis zu seinen Gunsten veränderte (13:10).
Die Heimmannschaft verpasste es, den Vorsprung auszubauen. Stattdessen ging nicht nur die Führung flöten, sondern Nürnberg setzte sich auf acht Punkte ab (13:21). Die Gäste verteidigten gut, wobei Ehingen Urspring es ihnen phasenweise leicht machte. Einen Unterschied machten die Rebounds aus: Nürnberg schnappte sich zwölf, Ehingen Urspring nur sieben. Die Falcons-Big-Men Moritz Sanders (2,10 Meter groß), Jonathan Maier (2,11) und Mario Kegler (2,01) drückten mit zusammen 18 Punkten dem Spiel zu Beginn ihren Stempel auf. Acht Punkte trennten beide Mannschaften auch am Ende des ersten Abschnitts (16:24).
Im zweiten Viertel lief bei beiden Mannschaften nicht allzu viel zusammen. Beide leisteten sich etwa so viele Ballverluste wie im ersten Viertel und deutlich mehr Fehlwürfe. Die Trefferquoten aus dem Feld sanken, bei Ehingen Urspring auf knapp unter 40 Prozent, bei Nürnberg knapp darüber. Eine Minute dauerte es im zweiten Abschnitt bis zum ersten Korberfolg, Jack
Pagenkopf verkürzte (18:24). Dann war Nürnberg am Drücker, legte elf Punkte zwischen sich und den Gegner (20:31).
Anschließend patzten die Falcons ein ums andere Mal. Ehingen Urspring war auch nicht frei von Fehlern, holte dennoch auf. Beim 28:31 war der Gastgeber dicht dran, kam aber nicht näher. Nachdem sie mehr als vier Minuten ohne Korberfolg geblieben waren, trafen die Gäste wieder und bauten ihren Vorsprung wieder aus (28:37). Am Ende des wenig berauschenden zweiten Viertels stand es 31:37 aus Sicht von Ehingen Urspring.
Offensiv konnte es nur besser wurde, und nach der Pause wurde es auch besser. Im dritten Viertel fanden die ersten vier Würfe ihr Ziel, verteilt auf beide Seiten. Dann machte Ehingen Urspring mit guter Ballbewegung und gelungenen Spielzügen innerhalb von etwas mehr als 60 Sekunden einen Sechs-Punkte-Rückstand wett und lag nach längerer Zeit erstmals wieder gleichauf (41:41). Falcons-Coach Ralph Junge antwortete mit einer Auszeit – und stoppte damit die Heimmannschaft und beflügelte seine Spieler. Die Falcons kamen durch acht Punkte in Folge wieder zu einer deutlicheren Führung (41:49).
Das Team Ehingen Urspring kämpfte und spielte sich auf einen Punkt heran (52:53), doch es gelang nicht, am Gegner vorbeizuziehen. Die Nürnberger blieben vorn, wenn auch knapp; drei Punkte waren es nach 30 Minuten, nachdem Christian Oshita, bester Mann von Ehingen Urspring an diesem Abend und Topscorer, mit einem Dreier auf 57:60 verkürzt hatte. Alles war noch offen, die Chance auf den zweiten Heimsieg für Reinboths Mannschaft intakt. Doch der Gastgeber ergriff die Chance nicht, das Team Ehingen Urspring knüpfte im Schlussabschnitt nicht an die Leistung im dritten Viertel an. Dabei spielten auch die Gäste nicht fehlerfrei – 18 Turnover, vier davon im letzten Viertel, belegen dies. Doch die Heimmannschaft hatte allein in den letzten zehn Minuten sieben Ballverluste, insgesamt waren es am Ende 20. Auch Fehlwürfe gab es zuhauf, nur elf Punkte verbuchte Ehingen Urspring im letzten Abschnitt – knapp die Hälfte davon in den ersten Minuten. Bis zum 62:64 war der Gastgeber dran, dann zog Nürnberg vorentscheidend davon (62:75).
Die Heimmannschaft, deren Wechselmöglichkeiten im Schlussviertel noch kleiner waren (Maximilian Langenfeld