Osternacht in der Stadtpfarrkirche
Die Kommunionskinder sagen „Ja“zu Jesus und „Nein“zum Bösen
● MUNDERKINGEN - Die Osternacht ist in der Stadtpfarrkirche St. Dionysius in Munderkingen am Samstag ab 21 Uhr im Beisein von etwas mehr als 100 Personen gefeiert worden. In dem 90-minütigen Gottesdienst wurden Weihwasser und die von den Gottesdienstbesuchern mitgebrachten österlichen Speisen gesegnet. Die Erstkommunionskinder erneuerten ihren Glauben.
Das Osterfeuer brennt vor dem Eingang zur Kirche. Vor Beginn der Feier wird das Licht in der Kirche gelöscht, mit Ausnahme einer winzigen Lichtquelle auf der Empore. Eine Stimme aus dem Off erinnert an die Einhaltung der Corona-Regeln. Pfarrer Thomas Pitour spricht aus dem Off die Worte: „In der Osternacht ist Jesus vom Tod auferstanden und ins Leben hinüber gegangen“. Er spricht vom entzündeten Feuer, und dass Licht und Wärme mächtiger sind als der Tod, „so segnen wir dieses Feuer“. Noch herrscht in der Kirche absolute Dunkelheit, die Hoffnung aber ist geweckt. „Christus ist auferstanden. Er stirbt nicht mehr“, lautet die Botschaft des Pfarrers.
In absoluter Dunkelheit hält Pfarrer Pitour mit der großen, frisch entzündeten Osterkerze Einzug in die Kirche. Ministranten folgen dem Seelsorger, sie fahren kleine Kerzen ins Kirchenschiff, und sorgen langsam für Erleuchtung. Im Kerzenschein tragen Kinder weitere Kerzen durch den Mittelgang nach vorne. Pfarrer Pitour singt das Osterlob, innerhalb dessen Christus die Ketten des Todes zerbricht, und das mit den Worten „Jesus Christus, der von den
Toten erstand, der den Menschen erstrahlt im österlichen Licht, der mit Dir lebt und herrscht in Ewigkeit“, endet.
Das ist der Moment, in dem das Leben endgültig die Oberhand gewinnt, das Licht geht an, begleitet vom Gesang eines kleinen Ensembles von der Empore mir der Solostimme von Claudia Schaller-Hieber, ihr Mann Josef Schaller an der Orgel. Weitere Kerzen werden durch den Mittelgang in die Kirche gefahren. Das Dunkel ist vertrieben, die Osternacht ist eröffnet.
Es folgt die Lesung aus dem Buch „Exodus“. Die Israeliten durchquerten das Schilfmeer und wurden vom ägyptischen Heer verfolgt. Mose streckte seine Hand über das Meer aus. Gott schickte einen Ostwind, der den Weg trockenlegte, „die Ägypter sollen erkennen, dass ich der Herr bin“. Als Mose erneut die
Hand über das Meer erhob, kehrte das Wasser zurück, und verschluckte die Soldaten, Pferde und Wagen des Pharao. Diese dramatische Geschichte vom Auszug der Israeliten aus Ägypten greift der Gesang von der Empore auf, „der Herr wurde mein Retter“.
Mit den Worten, „Gott, Du hast diese Nacht hell gemacht“, antwortet Pfarrer Pitour mit den Glocken der Ministranten, weiterem Licht und „den Menschen Frieden auf Erden“. Er singt: „Ehre sei Gott in der Höhe, Gloria in excelsis Deo“.
In der Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom wird bekräftigt: „Der Tod hat keine Macht über ihn, er ist gestorben für die Sünde“. Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus beschreibt Pfarrer Pitour hiernach den Ostersonntag. „Der Stein war schon weggewälzt, im Grab saß ein junger